Photovoltaik für den Milchviehstall
Kosten reduzieren - Eigenversorgung sichern
Die Investition in eine Photovoltaikanlage ist nicht nur ein Beitrag, die nationalen Ziele für mehr erneuerbare Energie zu erreichen. Für viele landwirtschaftliche Betriebe ist das eine interessante und wirtschaftliche Möglichkeit, die Kosten für den Stromzukauf zu reduzieren. Bis zu einer Anlagengröße von 30 Kilowattpeak (kWp) ist der Netzzugang über den Hausanschluss meistens kein Problem. Die produzierte Energie dient in erster Linie der Eigenversorgung, der Überschuss wird eingespeist.
Zusatzkosten und Steuern beachten
Mit den gestiegenen Preisen für verkaufbaren Ökostrom investieren manche Landwirte auch in größere Anlagen mit dem Ziel, möglichst viel Strom ins Netz zu liefern. Dabei sind die zusätzlich anfallenden Kosten und Gebühren, Leitungsbaumaßnahmen, Genehmigungen sowie die steuerlichen Auswirkungen zu beachten.
Stromerzeugung und -verbrauch abstimmen
Um den betrieblichen Eigenverbrauch bestmöglich abzudecken, sollte die Stromerzeugung mit dem Tagesverlauf des Stromverbrauchs zusammenpassen. Dafür gibt es digitale Messmethoden. Sollte bereits ein moderner „Smartmeter“ als Stromzähler verbaut sein, können beispielsweise „Netz-Nö-Kunden“ ihren Stromverbrauch im Tagesverlauf im Internetportal auslesen.
Melksystem bestimmt Verbrauchsspitzen
Bei Milchviehbetrieben finden sich die Verbrauchsspitzen häufig in den Morgenstunden und am Abend durch den Betrieb der Melk- und Kühlanlage. Bei Betrieben mit einem Automatischen Melksystem ist die Stromverbrauchskurve über den Tag gesehen gleichmäßiger.
In der Planungsphase für eine PV-Anlage kann man darauf reagieren. Neben einer klassischen Ausrichtung nach Süden, kann eine Ost-West-Ausrichtung der Solarpaneele Vorteile bringen.
Stromverbrauch besser über den Tag verteilen
Oft gibt es betriebliche Möglichkeiten, wie man den Stromverbrauch besser über den Tag verteilen kann. So können große Verbraucher, etwa eine Mahl- und Mischanlage zum Beispiel in der Mittagszeit betrieben werden. Alle akkubetriebenen Maschinen, wie Futteranschieber, Kotschieber, Elektrostapler und Elektroautos helfen, den anfallenden Sonnenstrom für später zu speichern.
Einzelne Betriebe speichern den Strom in Form von Eiswasser für die Milchkühlung oder bereiten mit der nicht benötigten Energie Warmwasser.
Wirkungsgrad erhöhen
Für einen hohen Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage spielen unter anderem Verschattung, Hitze, Ammoniak- und Staubbelastung durch die Stallabluft, der Standort des Wechselrichters, die Leitungslängen und die regelmäßige Kontrolle und Reinigung eine wichtige Rolle. Soll die PV-Anlage auch als Notstromversorgung dienen oder mit einem Stromspeicher ergänzt werden, sind technische Besonderheiten zu beachten. Dafür zahlt es sich aus, eine Firma mit ausreichend Erfahrung in Planung und Errichtung einer PV-Anlage zu beauftragen.
Förderung beantragen
Hat man sich entschieden, eine Anlage zu errichten, sollte man beim Netzbetreiber eine Zählpunktnummer beantragen. Diese Nummer ist nach der Vergabe ein Jahr gültig. Eine etwaige Förderung muss jedenfalls vor einer fixen Auftragsvergabe beantragt werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt werden Photovoltaikanlagen für Private, Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe nach dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) gefördert. Information, Beantragung und Abwicklung der Förderung erfolgt durch die ÖMAG.
Zum jetzigen Zeitpunkt werden Photovoltaikanlagen für Private, Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe nach dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) gefördert. Information, Beantragung und Abwicklung der Förderung erfolgt durch die ÖMAG.
Jetzt Mitglied im Arbeitskreis Milch werden
Die Veranstaltung zum Thema „Stromerzeugung am Milchbetrieb mit Photovoltaik“ wurde aufgrund eines Themenwunsches einer Milchvieh-Arbeitskreisgruppe organisiert.
Falls auch Sie Interesse an regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen zu fachlichen Themen der Milchviehhaltung haben, dann ist vielleicht die Mitgliedschaft im Arbeitskreis Milch genau das Richtige. Für nähere Informationen melden Sie sich gerne bei Ihrer Bezirksbauernkammer oder unter ak-milch.at.
Falls auch Sie Interesse an regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen zu fachlichen Themen der Milchviehhaltung haben, dann ist vielleicht die Mitgliedschaft im Arbeitskreis Milch genau das Richtige. Für nähere Informationen melden Sie sich gerne bei Ihrer Bezirksbauernkammer oder unter ak-milch.at.