Spät, aber doch! Die Zwischenfruchtkultur gut überdenken
1 Julitag = 1 Augustwoche = 1 Septembermonat
Je später Begrünungen angebaut werden, desto wichtiger wird die Wahl der Kulturen. Die Anbauzeit ist für die Entwicklung einer Pflanze von entscheidender Bedeutung. Nach wie vor gilt die Regel: Für die Pflanzenentwicklung ist ein Tag im Juli mehr wert als eine Woche im August bzw. mehr wert als der ganze Monat September. Begrünungen sollten daher so früh als möglich, spätestens aber bis 20. August angelegt sein.
Sieht man von regionalen Unterschieden und Jahreseffekten einmal ab, ist danach der Anbau von wärmebedürftigen Kulturen wie z.B. Alexandrinerklee, Perserklee, Ackerbohne, Erbse, Sonnenblume, Ramtillkraut, Sommerwicke, Sareptasenf, Sandhafer, Sudangras nicht zu empfehlen. Ein kalter Morgen kann die Pflanzen zum Absterben bringen und Mühe und Saatgut waren umsonst, die positiven Effekte im Boden noch nicht spürbar. Bei Spätsaaten ist außerdem zu beachten, dass die Frostbeständigkeit vieler Zwischenfruchtarten zunimmt.
Sieht man von regionalen Unterschieden und Jahreseffekten einmal ab, ist danach der Anbau von wärmebedürftigen Kulturen wie z.B. Alexandrinerklee, Perserklee, Ackerbohne, Erbse, Sonnenblume, Ramtillkraut, Sommerwicke, Sareptasenf, Sandhafer, Sudangras nicht zu empfehlen. Ein kalter Morgen kann die Pflanzen zum Absterben bringen und Mühe und Saatgut waren umsonst, die positiven Effekte im Boden noch nicht spürbar. Bei Spätsaaten ist außerdem zu beachten, dass die Frostbeständigkeit vieler Zwischenfruchtarten zunimmt.
Zwischenfrüchte für den späten Anbau
Je weiter sich der Anbautermin hinauszögert, desto geringer die Anzahl an geeigneten Zwischenfruchtkulturen (siehe Tabelle).
Tab. Spätsaatverträgliche Begrünungskulturen (Quelle: BWSB)
Anbautermin | Zwischenfrüchte |
bis Ende August | Phacelia, Ölrettich, Meliorationsrettich, Sommerraps, Senf, Kresse, Buchweizen |
Ende August bis 10. September | Senf, Kresse, Buchweizen, winterharte Kulturen |
ab 10. September | winterharte Kulturen wie Winterrübsen, Winterwicke, Grünschnittroggen, Roggen, Winterfutterraps, Wintererbse |
Bis Ende August können noch die Kulturen Phacelia, Buchweizen sowie die Kreuzblütlerarten Senf, Ölrettich, Kresse und Meliorationsrettich verwendet werden.
Ab September verringert sich die Liste an möglichen, abfrostenden Kulturen noch einmal deutlich auf Senf, Kresse und Buchweizen. Buchweizen sollte bei Spätsaaten nicht dominieren, da er ausgesprochen kälteempfindlich ist und schon bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt geschädigt werden kann.
Spätestens ab 10. September zeigen meist nur noch winterharte Kulturen eine ausreichende Entwicklung.
Keine blühenden Bestände im November
In den letzten Jahren waren sehr warme und lange andauernde Herbstzeiten zu beobachten. Einerseits wirkt sich das sehr positiv auf die Entwicklung der Zwischenfruchtbestände aus – auch schlechter aufgegangene Zwischenfrüchte konnten durch die verlängerte Vegetationszeit im Wachstum noch aufholen. Ein Erreichen der Blühphase im November oder gar Dezember soll im Sinne des Bienenschutzes aber vermieden werden.
Sichere Anbautechnik wählen
Werden Begrünungen spät angebaut soll ein rascher Aufgang sichergestellt werden. Am sichersten wird dies durch eine sorgfältige Saatbettbereitung, Drillsaat und Rückverfestigung erreicht.
Tipp: Auf www.bwsb.at → Bodenschutz → Zwischenfrüchte hilft der "Begrünungsrechner“ beim Zusammenstellen der eigenen Mischungen.
Kosten, besondere Sorteneigenschaften usw. sind ebenfalls auf diesen Seiten angeführt
Kosten, besondere Sorteneigenschaften usw. sind ebenfalls auf diesen Seiten angeführt
Weitere Informationen zum Thema Zwischenfruchtbau erhalten Sie bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter 050 6902-1426 bzw. www.bwsb.at.