Streuobstwiesen sind Vielfaltsinseln
Pflanzliche Vielfalt
Aufgrund der aufwendigeren Bewirtschaftung werden Streuobstwiesen häufig extensiver bewirtschaftet, zum Beispiel als Weide. Dies fördert die pflanzliche Vielfalt. Von bis zu 70 möglichen Arten wachsen 35 bis 40 verschiedene Gefäßpflanzenarten am Betrieb Reikersdorfer in Streuobstwiesen. Zur pflanzlichen Vielfalt zählen auch die Streuobstbäume selbst. Sie bilden aufgrund ihrer verschiedenen Sorten einen wichtigen Teil der genetischen Biodiversität.
Tierische Vielfalt ist immens
Streuobstbäume locken viele Insekten und Spinnen an, diese wiederum Vögel und Säugetiere. Streuobstwiesen sind für diese Tiere idealer Lebensraum – sie finden hier Nahrung, Schutz und Brutmöglichkeiten. Bis zu 2.000 verschiedene Tierarten können auf einer Streuobstwiese in der Größe eines Fußballfeldes leben. Über 30 verschiedene Vogelarten konnten am Erhebungsbetrieb nachgewiesen werden.
Juchten-Käfer: Europaweit gefährdete Tierart in mostviertler Streuobstwiesen entdeckt
Besonders beeindruckend war, dass von 25 in Niederösterreich vorkommenden Fledermausarten 13 verschiedene in den Streuobstwiesen und am Hof entdeckt wurden.
Das Highlight der Untersuchung war das Auffinden des Juchten-Käfers. Er ist eine europaweit hochgradig gefährdete Tierart. Er wird auch Eremit genannt, da er in Baumhöhlen lebt, die er meist sein ganzes Leben lang nicht verlässt.
Die Menge an Mulm – sich zersetzendes Totholz – in der Baumhöhle ist für sein Überleben besonders bedeutsam. Was verdeutlicht, welch wichtigen Beitrag absterbende Streuobstbäume und Altbäume mit Höhlen für die Biodiversität leisten.
Das Highlight der Untersuchung war das Auffinden des Juchten-Käfers. Er ist eine europaweit hochgradig gefährdete Tierart. Er wird auch Eremit genannt, da er in Baumhöhlen lebt, die er meist sein ganzes Leben lang nicht verlässt.
Die Menge an Mulm – sich zersetzendes Totholz – in der Baumhöhle ist für sein Überleben besonders bedeutsam. Was verdeutlicht, welch wichtigen Beitrag absterbende Streuobstbäume und Altbäume mit Höhlen für die Biodiversität leisten.
Viel Arbeit, die entlohnt werden muss
Streuobstwiesen sind vor allem in intensiv genutzten Grünlandregionen wichtige Biodiversitätsinseln. Ihre Bewirtschaftung macht viel Arbeit, die entlohnt werden muss. Jeder kann zur Erhaltung beitragen, zum Beispiel mit dem Kauf regionaler Streuobstprodukte. Auch öffentliche Mittel, wie das ÖPUL, unterstützen die Erhaltung dieser wertvollen Lebensräume.
Geprüfte Vielfalt
Die Vielfalt in Streuobstwiesen wurde im Rahmen eines von der Schutzgebietsbetreuung des Landes NÖ koordinierten Projekts erhoben.
„Geburtsort“ der Idee, die Artenvielfalt in Streuobstwiesen zu erheben, war die Leaderregion Moststraße. Finanziert wurde das Projekt aus EU- und Landesmitteln und die Erhebungen haben Experten des Büros coopNATURA durchgeführt.
Gefäßpflanzen – Definition
„Geburtsort“ der Idee, die Artenvielfalt in Streuobstwiesen zu erheben, war die Leaderregion Moststraße. Finanziert wurde das Projekt aus EU- und Landesmitteln und die Erhebungen haben Experten des Büros coopNATURA durchgeführt.
Gefäßpflanzen – Definition
- Zu den Gefäßpflanzen zählen Bärlapppflanzen, Farne und Samenpflanzen.
- Typisches Merkmal sind Leitbündel zum Transport von Wasser und Nährstoffen.
- Man nennt sie auch höhere Pflanzen.
- Nicht dazu zählen Bakterien, Algen, Moose, Pilze – also niedrige Pflanzen.