Umbacher Tag der Bodenfruchtbarkeit - Woche der Landwirtschaft
Darum hat die Bezirksbauernkammer Melk in Kooperation mit dem Verein Boden.Leben, der HUMUS-Bewegung und dem LFI Niederösterreich zum „Umbacher Tag der Bodenfruchtbarkeit“ am 28. September 2023 in den Dunkelsteinerwald eingeladen.
Extremwetterereignisse fordern Landwirtschaft
Hauptaugenmerkt liegt auf den Veränderungen der klimatischen Bedingungen und den Möglichkeiten in der Flächenbewirtschaftung dem entgegen zu wirken. Laut Auswertungen der Hagelversicherung sind Tage über 30°C in den letzten 40 Jahren von durchschnittlich 11 auf 29 Tage pro Jahr angestiegen. Der Anstieg der Hitzetage und der Extremwettereignisse fordern die Landwirtschaft massiv. So sind die Bodenfruchtbarkeit und die Biodiverstität durch den Wasser- und Nährstoffhaushalt, die Bodendurchlüftung und die Bodenstruktur maßgeblich beeinflusst.
Zwischenfruchtbegrünung als Bodenschutz
Mit Zwischenfruchtbegrünungen wird der Boden vor Hitze, Austrocknung und Erosion geschützt und im Boden verfügbare Nährstoffe gebunden. Die Ergebnisse von wissenschaftlich begleiteten Versuchen über die Wirkungen von verschiedenen Begrünungen auf den Boden und die Ackerkulturen präsentierte Jan Hendrik Schulz von der Deutschen Saatzuchtvereinigung. Um die komplexen Vorgänge im Boden nachvollziehen zu können, bedarf es noch viel Forschung und praktischen Versuchen. Aber auch verschiedene Anbaumethoden von der Minimalbodenbearbeitung bis zur Direktsaat und die Aussaat von Begrünungen in den Kulturpflanzenbestand mittels Drohne wurde vorgestellt und in der Praxis vorgeführt. Diese verschiedenen ackerbaulichen Möglichkeiten sind Maßnahmen zum Schutz vor Erosion und der Gewässer.
So wurden in Niederösterreich in diesem Jahr bereits über 125.000 ha Ackerfläche als Brache oder mit erosionsminderden Anbauverfahren bestellt. Ebenfalls verpflichten sich über 80 % der niederösterreichischen Bauern freiwillig zu strengeren Umweltauflagen und leisten so einen Beitrag zum Klimaschutz.