Wir schützen
Die Hintergründe
Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit – besonders für die
Land- und Forstwirtschaft als hauptbetroffenen Sektor. In der LK Beratungs- und Bildungsarbeit
sind Maßnahmen zum Umgang mit den Klimaveränderungen bereits integriert und
werden auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Praxis
laufend weiterentwickelt. Nachhaltige Wirtschaftsweise und Biomasse für die stoffliche und energetische Verwertung sind nur zwei der unzähligen Punkte, die auf unseren Höfen bereits Einzung gehalten haben.
Entschädigungen, Vorsorgestruktur, Wirtschaftlichkeit
Einerseits
ist ein Bekenntnis zur Entschädigung von Wetterextremereignissen erforderlich, andererseits
müssen Vorsorgestrukturen (wie z.B. Wasserverfügbarkeit) von der öffentlichen Hand
finanziert werden, um die österreichische Land- und Forstwirtschaft bei zunehmenden Klima-
und Wetterkapriolen wirtschaftlich abzusichern.
Österreichische Lebensmittel und Rohstoffe sind klimafreundlich
Regional erzeugte Lebensmittel reduzieren Transportwege und somit CO2-Emissionen.
Dass gute Ernten in Zeiten des Klimawandels nicht selbstverständlich sind, zeigen die letzten
Jahre durchaus dramatisch. Die Innovationskraft der Land- und Forstwirtschaft ist gerade
angesichts des Klimawandels mehr denn je gefragt. Die Landwirtschaftskammer NÖ
setzt daher bewusst einen Schwerpunkt auf Strategien zur permanenten Klimaanpassung.
Klimawandel: Jeder kann etwas tun
55 Prozent der Bäuerinnen und Bauern sehen im Klimawandel
eine Herausforderung für den
eigenen Betrieb.
Anpassung der Wirtschaftsweise
„Wir Bäuerinnen und Bauern
spüren die Klimaveränderung
tagtäglich bei der Produktion von
regionalen Lebensmitteln.
Eine Veränderung des Klimas
bedeutet auch eine Veränderung
unserer Wirtschaftsweise.
Wir brauchen in zukünftigen
Programmen daher flexible
Vorgaben und Rahmenbedingungen,
die diese Klimaveränderungen
entsprechend
berücksichtigen“, erklärt Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr.
Dafür arbeiten wir
- Versicherungssysteme und Katastrophenfonds praxistauglich weiterentwickeln: Aufnahme neuer Schadereignisse in die Versicherungsangebote
- Sortenwahl, angepasste Anbaumethoden und Wasserverfügbarkeit sind Schlüssel zur Klimawandelbewältigung und da- her Beratungs- und Forschungsschwerpunkte
- Flexibilisierung starrer Vorgaben in Folge des Klimawandels (z.B. Wirtschaftsdüngerausbringung, Weidetage etc.).
- Beratungs- und Planungsschwerpunkt landwirtschaftliches Bauen umsetzen
- Klimafittes Futtermanagement: Futterbau und Beweidung an neue Klimabedingungen anpassen
- Implementierung der dynamischen Waldtypisierung als Hilfsinstrument zur klimaangepassten Baumartenwahl
- Erhöhung der Wasserverfügbarkeit im Wald durch angepasste waldbauliche und forsttechnische Maßnahmen
- Erneuerbare Energieträger und Bioökonomie als wesentliche Säulen zur Reduktion von Treibhausgasen forcieren
- Optimierte Nutzung knapper Ressourcen durch Digitalisierung als Hilfe zur optimalen, effizienten Bewirtschaftung
- Bestehende und künftige Leistungsabgeltungen sowie Ausgleichszahlungen sind an Klimaänderungen und Witterungsunterschiede (unterschiedliche Vegetationsperioden) anzupassen