Grundfutterqualität untersuchen und aus den Ergebnissen für die Praxis lernen
Arbeitskreis Milchproduktion als perfekte Unterstützung
Das Ziel vieler Milchviehhalter - möglichst viel Milch aus dem Grundfutter zu produzieren. Die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung im Arbeitskreis Milchproduktion zeigen, dass die Grundfutterleistung ein wesentlicher Einflussfaktor auf das Ergebnis der „laufenden Geschäftstätigkeit der Kuh“, die direktkostenfreien Leistung, ist.
Silageanalyse bringt Rückschlüsse für die Praxis
Im Arbeitskreis Milchproduktion werden jedes Jahr die Ergebnisse der im Futtermittellabor analysierten Silagen verglichen und besprochen. Aus dem Untersuchungsergebnis kann man unter anderem Rückschlüsse auf die Düngung, den Pflanzenbestand, den Nutzungszeitpunkt und die Silierarbeit ziehen. Heuer wurden die Ergebnisse mit Reinhard Resch von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein erörtert.
Erster Schnitt war herausfordernd
Die Witterung machte den ersten Schnitt heuer besonders herausfordernd. Die Folge war, dass nicht alle Silagen rechtzeitig und in einem optimalen Trockenmassebereich zwischen 300 und 400 Gramm je Kilogramm konserviert werden konnten.
Silierregeln für beste Futterqualität
Ein gutes Endergebnis ist durch das Einhalten der „Silierregeln“ wahrscheinlicher: Sauber mähen, rasch anwelken, kurz schneiden, gut verdichten, schnell und dauerhaft luftdicht abschliessen.
Zudem spielt die Umgebungstemperatur beim Silieren eine große Rolle. Die erwünschten Milchsäurebakterien vermehren sich bei Zimmertemperatur (20 °C) optimal. Die unerwünschten Buttersäurebakterien finden mit 38 °C manchmal „Körpertemperatur“ vor und vermehren sich dann am besten.
Silagen mit einem hohen Gehalt an Buttersäure werden schlecht gefressen und können negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.
Zudem spielt die Umgebungstemperatur beim Silieren eine große Rolle. Die erwünschten Milchsäurebakterien vermehren sich bei Zimmertemperatur (20 °C) optimal. Die unerwünschten Buttersäurebakterien finden mit 38 °C manchmal „Körpertemperatur“ vor und vermehren sich dann am besten.
Silagen mit einem hohen Gehalt an Buttersäure werden schlecht gefressen und können negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.
Teilweise niedrige Rohproteingehalte
Eine weitere Herausforderung ist heuer der teilweise niedrige Rohproteingehalt in den Silagen. Die Ursachen dafür können nur einzelbetrieblich ergründet werden. Häufig liegt es an einer nicht angepassten Stickstoffversorgung des Grünlandbestandes, einer schlechten Düngerwirkung aufgrund der Witterung, zu altem Pflanzenbestand, einem hohen Anteil an Gemeiner Rispe oder einem schlechten Gärverlauf. Gerade der Rohproteingehalt ist ein wichtiger Parameter bei der Silageuntersuchung.
Was bringt das sensorische Beurteilen?
Um teures Kraftfutter zu sparen, muss man die Inhaltsstoffe seiner Silage kennen. Um zu beurteilen, ob die Kühe die Silagen gerne fressen und um die eigene Einschätzung der Silagequalität zu verbessern, wurden die Silagen abschließend noch sensorisch beurteilt.
AK Milchproduktion lädt Interessierte ein
Veranstaltungen zum Thema Silieren, Fütterung und Futterkosten sind Fixpunkte im Veranstaltungsprogramm des Arbeitskreises Milchproduktion. Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft in einem der 15 Arbeitskreise in Niederösterreich haben, melden Sie sich im Referat Milchwirtschaft oder in Ihrer Bezirksbauernkammer.