Neue Ackerbausysteme: Praxistauglich, angepasst und biodivers
Die Hintergründe
Bisher gibt es nur geringe Kenntnisse darüber, wie sich Anbausysteme in der Praxis so etablieren lassen, damit gezielt die Biodiversität im Boden gefördert werden kann. Die Frage, wie die Potentiale auf den Bauernhöfen noch besser genutzt werden können, rückt immer mehr in den Fokus. Hier können biodiverse Anbausysteme für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit künftig eine enorme Rolle spielen. Durch die Integration von innovativen Praxisbetrieben aus dem Verein Boden.Leben soll mit einer Kombination aus Praxis und Forschung eine Lücke geschlossen werden.
Umweltleistungen und Umweltpotentiale optimieren
Zentrales Ziel dieses Projektes ist es, Anbausystemen den Weg zu ebnen, durch welche die klimawandelangepasste Landwirtschaft weiter voran getrieben werden kann. Das Projekt kombiniert Praxis- und Exaktfeldversuche mit modernen Methoden der Bestimmung der Mikrobiologie im Boden über DNS-Sequenzierung sowie der Erfassung von Bodengesundheitsindikatoren (nährstoffmobilisierende Bodenenzyme, organische Bodensubstanz, Bodenstruktur). Die Auswirkungen der mikrobiell bedingten Bodengesundheitspotenziale auf die Vitalität der Nutzpflanzenbestände als wesentliches Ziel einer an den Klimawandel angepassten Landwirtschaft werden mit Hilfe von Fernerkundungsmethoden erfasst.
Das Projekt soll Leitlinie und Instrumente für die Umsetzung biodiverser, bodenverbessernder Anbausysteme hervorbringen, die Landwirte, Berater und Behörde unterstützen, die Umweltleistungen und –potentiale im Ackerbau zu optimieren.
Das Projekt soll Leitlinie und Instrumente für die Umsetzung biodiverser, bodenverbessernder Anbausysteme hervorbringen, die Landwirte, Berater und Behörde unterstützen, die Umweltleistungen und –potentiale im Ackerbau zu optimieren.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
1. Praxistaugliche Lösungsansätze für das Management biodiverser Ackerbausysteme, die von interessierten Landwirten an ihre betrieblichen Gegebenheiten angepasst und übernommen werden können.
2. Abschätzung der Potentiale biodiverser Ackerbausysteme zur Förderung natürlicher Bodenfruchtbarkeitsfunktionen und deren Wirkung auf Ertrag und Umwelt.
3. Diagnose und Beurteilung von Fortschritten in der Bodengesundheit (Struktur, Biologie) durch Landwirte und Berater.
4. Vergrößerung der Möglichkeiten bei der Wahl von Nutzpflanzensysteme und bessere Umsetzbarkeit in der Praxis.
5. Verbesserung der Integration von modernen Forschungsmethoden in die betriebliche Innovation in der ackerbaulichen Praxis durch Vernetzung zwischen Wissenschaft und Landwirten.
6. Definition von Innovationserfordernissen in der Landtechnik zum verbesserten Management biodiverser Ackerbausysteme.
2. Abschätzung der Potentiale biodiverser Ackerbausysteme zur Förderung natürlicher Bodenfruchtbarkeitsfunktionen und deren Wirkung auf Ertrag und Umwelt.
3. Diagnose und Beurteilung von Fortschritten in der Bodengesundheit (Struktur, Biologie) durch Landwirte und Berater.
4. Vergrößerung der Möglichkeiten bei der Wahl von Nutzpflanzensysteme und bessere Umsetzbarkeit in der Praxis.
5. Verbesserung der Integration von modernen Forschungsmethoden in die betriebliche Innovation in der ackerbaulichen Praxis durch Vernetzung zwischen Wissenschaft und Landwirten.
6. Definition von Innovationserfordernissen in der Landtechnik zum verbesserten Management biodiverser Ackerbausysteme.
Leitlinien für Bäuerinnen und Bauern erstellen
Wie lassen sich Anbauverfahren und Anbausysteme mit hoher Diversität auf den jeweiligen Bauernhöfen am besten umsetzen? Betriebliche Gegebenheiten und individuelle Teilkomponenten stellen hier so manchen vor eine Herausforderung. Entsprechende Leitlinien sollen für Erleichterung im Management sorgen. Deshalb werden biodiverse Systeme wie zum Beispiel Zwischenfrüchte, Begleitsaaten, Untersaaten sowie Kobinationen in der Fruchtfolge eingehend unter die Lupe genommen. Auch im Bereich der Bodenbearbeitungsverfahren werden detaillierte Beschreibungen erarbeitet und diese den Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung gestellt. Die Leitlinie soll Potentiale aber auch Herausforderungen in der betrieblichen Umsetzung thematisieren und Lösungsansätze aufzeigen. Zudem werden Lehrvideos und Broschüren erstellt, die gemeinsam mit Informationsveranstaltungen für mehr Durchblick und eine bessere Handhabung in der Praxis sorgen sollen.
Praxis trifft Wissenschaft
Durch die detaillierten Analysen ist es möglich, Bäuerinnen und Bauern eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage zur Seit zu stellen. Welche Fortschritte sind durch die Umsetzung komplexerer biodiverser Anbauverfahren zu erwarten und was bringt es, klimafittere Nutzpflanzenbestände mit Bodenverbesserung zu erzielen? Doch auch im Bereich der Beratung bilden die Projektergebnisse eine wertvolle Basis in Hinblick auf standortabhängiger Zielwerte für Bodengesundheit und Bodenbiodiversität. Damit können in Zukunft auch Agrarumweltmaßnahmen realistischer und ergebnisorientierter geplant werden.
Das Projekt bringt moderne Forschungsmethoden (Bodenmikrobiologie, Fernerkundung) in die landwirtschaftliche Praxis. Damit wird das Zusammenspiel aus landwirtschaftlicher Praxiserfahrung und -beobachtung einerseits und wissenschaftlicher Datengenerierung andererseits genutzt, um zu einer verbesserten Wissensgewinnung über die Prozesse in Agrarökosystemen und deren Management zu gelangen.
Das Projekt bringt moderne Forschungsmethoden (Bodenmikrobiologie, Fernerkundung) in die landwirtschaftliche Praxis. Damit wird das Zusammenspiel aus landwirtschaftlicher Praxiserfahrung und -beobachtung einerseits und wissenschaftlicher Datengenerierung andererseits genutzt, um zu einer verbesserten Wissensgewinnung über die Prozesse in Agrarökosystemen und deren Management zu gelangen.
Prototyp für einen Bodenkoffer
Im Projekt wird ein Prototyp für einen Bodenkoffer für Landwirte und Berater entwickelt, der eine Diagnose der Bodengesundheit und Selbst-Monitoring von Fortschritten in Bodenstruktur, Bodenleben und organischer Bodensubstanz erlaubt.
Bewusstsein schaffen
Das Projekt trägt durch Feldtage, Workshops, Seminare, Webinare und Informationsmaterial zur Bewusstseinsbildung über die Bedeutung der Bodenmikrobiologie für einen nachhaltig fruchtbaren Boden bei. Insbesondere wird die Bedeutung der Biodiversität von Anbausystemen für den Aufbau und Erhalt der Bodengesundheit vermittelt.
Was bringt das Projekt der Landwirtschaft?
- Klimawandelanpassung: Durch Steigerung der Bodengesundheit, insbesondere die Förderung des Humusaufbaus, werden eine Verbesserung des Wasserhaushalts und eine Ertragsstabilisierung besonders im Trockengebiet erwartet. Die Projektergebnisse zeigen dem Sektor neue Strategien und deren Potenziale zur Klimawandelanpassung auf.
- Biodiversität: Die zunehmende Bedeutung von Biodiversität als Agrarumwelt-Ziel in der GAP lässt eine verstärkte Förderung von Maßnahmen in der Landwirtschaft erwarten, die zur Steigerung der Biodiversität beitragen sollen. Die Projektergebnisse ermöglichen dem Sektor eine verbesserte Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen und Programmen zur Biodiversitätsförderung im Bereich Boden.
- Ressourcennutzung: Es wird erwartet, dass die im Projekt etablierten Systeme die Mobilisierung natürlicher Nährstoffreserven im Boden verbessern und damit eine Einsparung von Kosten für ertragssteigernde Betriebsmittel (v.a. geringerer N-Düngebedarf) ermöglichen, bei gleichzeitiger Sicherung der Erträge.
- Produkte/Verfahren: Das Projekt fördert die Innovation und den Markt für Betriebsmittel zur Umsetzung biodiversen Ackerbausystem, insbesondere von entsprechende Saatgutmischungen sowie angepasste landtechnische Systemlösungen.