Pferdeheu ist anders
Heu hat als Grundfutter für Pferde eine herausragende Bedeutung. Für viele Pferde ist es alleiniges Futtermittel, abgesehen von einer vitaminisierten Mineralstoffmischung und Weide im Sommer. Dafür gibt es gute Gründe. Das Pferd ist von seiner Entwicklungsgeschichte her ein "Mangeltier". Auch unter höchster Beanspruchung benötigt es nur seinen doppelten Erhaltungsbedarf an Energie zur Leistungserbringung. Auch der Eiweißbedarf ist für die meisten Pferde über Heufütterung einfach zu decken. Diese Charakteristik steht im Gegensatz zu anderen landwirtschaftlichen Nutztieren, wie z.B. Rindern, die wesentlich mehr Energie und Eiweiß verwerten können und diese auch benötigen. Deshalb sind Futtermittel nicht für alle Tierarten gleich passend.
Außerdem benötigt das Pferd durch seinen kleinen einhöhligen Magen die kontinuierliche Fütterung eines rohfaserreichen Grundfutters, um leistungsfähig und gesund zu bleiben.
Außerdem benötigt das Pferd durch seinen kleinen einhöhligen Magen die kontinuierliche Fütterung eines rohfaserreichen Grundfutters, um leistungsfähig und gesund zu bleiben.
Maßnahmen für eine gute Heuqualität
Die geforderte erstklassige Qualität erreicht man nur über ein Bündel an Maßnahmen. Das beginnt im Frühjahr mit dem Abschleppen der Wiese, um Maulwurfshügel einzuheben und Mistreste zu verteilen.
Mit dem Mähen darf erst begonnen werden wenn die Wiese, speziell nach Regenperioden, wirklich abgetrocknet sind. Es lohnt sich, einen Tag zuzuwarten, ansonsten ist eine Verschmutzung durch Erde nicht zu vermeiden. Diese führt beim Füttern zur absolut unerwünschten Staubbildung. In diesem Zusammenhang ist auch auf eine ausreichende Schnitthöhe von mindestens 7 cm zu verweisen. Nach dem Mähen ist auf eine gleichmäßige Trocknung zu achten. Das geschieht durch ausreichendes Wenden und Schwaden, mit mittleren Drehzahlen und nicht zu tief eingestellten Arbeitsgeräten, um den mechanischen Abrieb und die Verschmutzung zu minimieren.
Pferdeheu wird heutzutage meist als Rundballen gelagert. Beim Pressvorgang sollte der Wassergehalt unter 15% liegen. Nur so ist garantiert, dass die Ausschwitzphase, in der Fermentationsprozesse ablaufen, optimal verläuft und kein staubiges oder gar schimmliges Heu entsteht. Die Lagerung selbst muss unter Dach erfolgen. Optimal ist eine Holzauflage am Boden, damit die Ballen keine Feuchtigkeit ziehen.
Mit dem Mähen darf erst begonnen werden wenn die Wiese, speziell nach Regenperioden, wirklich abgetrocknet sind. Es lohnt sich, einen Tag zuzuwarten, ansonsten ist eine Verschmutzung durch Erde nicht zu vermeiden. Diese führt beim Füttern zur absolut unerwünschten Staubbildung. In diesem Zusammenhang ist auch auf eine ausreichende Schnitthöhe von mindestens 7 cm zu verweisen. Nach dem Mähen ist auf eine gleichmäßige Trocknung zu achten. Das geschieht durch ausreichendes Wenden und Schwaden, mit mittleren Drehzahlen und nicht zu tief eingestellten Arbeitsgeräten, um den mechanischen Abrieb und die Verschmutzung zu minimieren.
Pferdeheu wird heutzutage meist als Rundballen gelagert. Beim Pressvorgang sollte der Wassergehalt unter 15% liegen. Nur so ist garantiert, dass die Ausschwitzphase, in der Fermentationsprozesse ablaufen, optimal verläuft und kein staubiges oder gar schimmliges Heu entsteht. Die Lagerung selbst muss unter Dach erfolgen. Optimal ist eine Holzauflage am Boden, damit die Ballen keine Feuchtigkeit ziehen.
Das optimale Grünland für Pferde
Ein optimales Pferdeheu entspricht dem klassischen Dauergrünland. Eine Intensivierung im Pflanzenbestand wirkt sich meist nachteilig aus, eine übliche Düngung ist jedoch anzustreben. Besonders stärker fruktan-, also zuckerhaltige Gräser (z.B. Raygräser, Deutsches Weidelgras, Wiesenschwingel) wirken sich negativ auf die Pferdegesundheit aus, da das Risiko für Hufrehe steigt. Bei "Heuwetter", wenn auch höhere Nachttemperaturen vorliegen, ist der Fruktangehalt morgens am geringsten, damit ist auch vormittags der optimale Mähzeitpunkt gegeben.
Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter von Saatgutmischungen, die für Pferde optimiert sind. Diese sind bei Nach- oder Neuansaaten unbedingt zu empfehlen. Da man in der Heuproduktion mit der Natur lebt, lässt sich der Erntezeitpunkt nicht exakt nach dem Kalender planen. Der gewünschte Zeitpunkt liegt im Bereich der Blüte des Knaulgrases. Für Pferde, die wenig arbeiten und zu Übergewicht neigen, könnte auch die Heumahd nach der Blüte (überständig) optimal sein. Einen Sonderfall stellen "Naturschutzwiesen" dar, die erst sehr spät gemäht werden dürfen, meist ab Juli. Es kann auf diesen Flächen bereits zu Standschäden wie Fäulnisprozessen kommen, wenn lange Schlechtwetterperioden vorgelegen haben. Außerdem ist bei diesen Flächen auch eine botanische Durchsicht auf Giftpflanzen vorzunehmen, da diese Wiesen weder durch Düngung noch durch Saat beeinflusst werden.
Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter von Saatgutmischungen, die für Pferde optimiert sind. Diese sind bei Nach- oder Neuansaaten unbedingt zu empfehlen. Da man in der Heuproduktion mit der Natur lebt, lässt sich der Erntezeitpunkt nicht exakt nach dem Kalender planen. Der gewünschte Zeitpunkt liegt im Bereich der Blüte des Knaulgrases. Für Pferde, die wenig arbeiten und zu Übergewicht neigen, könnte auch die Heumahd nach der Blüte (überständig) optimal sein. Einen Sonderfall stellen "Naturschutzwiesen" dar, die erst sehr spät gemäht werden dürfen, meist ab Juli. Es kann auf diesen Flächen bereits zu Standschäden wie Fäulnisprozessen kommen, wenn lange Schlechtwetterperioden vorgelegen haben. Außerdem ist bei diesen Flächen auch eine botanische Durchsicht auf Giftpflanzen vorzunehmen, da diese Wiesen weder durch Düngung noch durch Saat beeinflusst werden.
Sonderfall zweiter Schnitt "Grummet"
Ob der zweite Schnitt für Pferde verträglich ist, wird unter Pferdehaltern häufig kontrovers diskutiert. Die Antwort ist ja, aber nur mit speziellem Management und nicht für alle Pferde. Früh gemähtes Grummet mit wenig Rohfaser ist für Pferde nicht geeignet. Wenn der zweite Schnitt aber eher überständig ist, also zumindest acht Wochen auf der Wiese gestanden hat, dann entspricht er für gewöhnlich von seinen Inhaltsstoffen einem sehr guten energie- und eiweißreichen Heu. Damit ist er für laktierende Stuten, stark wachsende und schwer arbeitende Pferde ein mögliches Grundfutter. Natürlich kann man Schnitte auch mischen.
Die Gefahr einer "Überfütterung" besteht auch bei Heu aus Trocknungsanlagen, das für die intensive Milchproduktion erzeugt wurde, weil dafür niedrige Rohfaser- und hohe Energiegehalte angestrebt werden.
Die Gefahr einer "Überfütterung" besteht auch bei Heu aus Trocknungsanlagen, das für die intensive Milchproduktion erzeugt wurde, weil dafür niedrige Rohfaser- und hohe Energiegehalte angestrebt werden.