Im folgenden Beispiel sehen wir, wie eine alte Quelle gegen eine neue ausgetauscht wird. Die so sanierte Quellfassung wird dann wieder lange Zeit Trinkwasser liefern.
Die alte Quellfassung wurde vor 50 Jahren errichtet und lieferte immer weniger Wasser. Grund dafür waren die nahestehenden Bäume, die in die Quelle wurzelten und sie verstopften.
Wir entscheiden uns für Rohre aus PE (Polyethylen). Aufgrund des sehr kleinen Quellbereiches wird der gelochte Abschnitt kurz gehalten. Die Kappen an den Rohrenden verhindern, dass Kies ins Rohr gelangt. Mit dem Akkuschrauber bohren wir seitlich und oben Löcher. Die Unterseite der Rohre wird nicht angebohr, damit das Quellwasser gut abrinnen kann.
Wir betonieren nun eine kleine Staumauer. So wird das Wasser rückgestaut und sickert in die beiden gelochten Abschnitte. Damit der Beton nicht wegfließt, begrenzen wir ihn temporär mit Schaufeln.
Ein weiterer großer Stein wird als ständige Schalung verwendet. Danach verfüllen wir den Quellbereich mit Dränagekies (16/32). Zum Hang hin soll die Kiesschicht ein wenig ansteigen.
Auf den Kies legen wir ein Vließ. Im hinteren Bereich liegt das Vlies eher schräg. Dorthin werfen wir ein wenig Beton. So wird verhindert, dass die Verfüllung über dem Kies zu rutschen beginnt.
Der angelieferte Lehm ist trocken und bröselig. Im Laufe der Zeit wird er feucht werden und die Baugrube nach oben hin perfekt abdichten. Es dauert mehrere Monate, bis sich das eingefüllte Material ordentlich gesetzt hat. So lange muss man mit einer Wasseruntersuchung warten.
Die Quellfassung ist nun fertig. Wir verfüllen sie bis zum Gelände mit möglichst dichtem Bodenmaterial, am besten mit Lehm. Die neue Quellfassung wird nun wieder 30 bis 40 Jahre lang gut funktionieren.
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