Achte auf die Sprache: "Überschuss" ist nicht wertschöpfend
Wir sprechen ja auch nicht von einer Unterversorgung an Bananen in Österreich, sondern verstehen, dass diese in anderen Teilen der Welt gedeihen. So hat das Alpenland Österreich mehr als 1,6 Mio. ha Grünland mit meistens reichlich Niederschlägen und tüchtige Milchbauern veredeln dieses Gras, das Heu und das Gärfutter über die Milchkühe zu Milch. So erreicht Österreich bei Milch über 160% Bedarfsdeckung. Wer von "Überschuss" spricht, reduziert automatisch die Wertschöpfung. Wenn mehr als genug da ist, ist es nicht so wertvoll. Das ist auch die Regel des Marktes.
Daher sollte stets vermieden werden das Wort "Überschuss" zu verwenden. Wer darf wann und wie bewerten, ob es ein "Überschuss" ist? Schon gar nicht sind Schuldzuweisungen angebracht.
Vielmehr sollten wir alle auf unsere Sprache achten, dankbar für gute Ernten sein, die Qualität und den Fleiß der Produzenten hervorstreichen. Wenn dies gemeinsam und gut gemacht wird, wird es noch mehr Wertschätzung geben.
Daher sollte stets vermieden werden das Wort "Überschuss" zu verwenden. Wer darf wann und wie bewerten, ob es ein "Überschuss" ist? Schon gar nicht sind Schuldzuweisungen angebracht.
Vielmehr sollten wir alle auf unsere Sprache achten, dankbar für gute Ernten sein, die Qualität und den Fleiß der Produzenten hervorstreichen. Wenn dies gemeinsam und gut gemacht wird, wird es noch mehr Wertschätzung geben.
Links zum Thema
- Immer wieder hört und liest man im Zuge der Präsentation einer neuen Milchsorte: "Diese Milch ist eine besondere oder gar die beste Milchqualität".
- Milch ist flüssig. Im Durchschnitt werden 77 Liter Milch pro Jahr und pro Person in Österreich getrunken. Wer Milchtrinkt, führt dem Körper auch Flüssigkeit zu. Milch ist ein Durstlöscher. Diese und ähnliche Aussagen über Milch kann man immer wieder lesen und hören. Aber ist Milch wirklich ein Getränk?
- Für Milch und Milchprodukte gibt es einen Bezeichnungsschutz. Mittlerweile wissen bereits viele Konsumenten, dass die Bezeichnungen Milch, Butter, Topfen, Joghurt, Käse, Kefir, Buttermilch, Molke, Rahm und Kasein in einer EU-Verordnung europaweit geschützt sind.
- Jeder Milchbauer in Österreich ist einzigartig. Auch die Wirtschaftsweise, das Management, die Witterungsverhältnisse und die Fütterung sind von Hof zu Hof unterschiedlich.
- Ein gesättigter Markt verlangt nach Ausdifferenzierung. Dieses Marktprinzip gilt seit Jahren auch für unsere Milch. Unsere Milchbauern und Molkereien haben daher viel unternommen, um die Anzahl der Milchsorten im Supermarkt durch Differenzierung zu erhöhen.