Bericht zur Agrorobotertagung in Toulouse
Bei der zweitägigen Veranstaltung am 10. und 11. Dezember 2019 waren 800 Teilnehmer aus 42 Ländern.
Die Veranstaltung bot einen Ausstellungsbereich der neuesten Technik, Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen.
Im überschaubaren Ausstellungsbereich waren Firmen zu finden, die "fertige" Roboter in unterschiedlichsten Varianten vorstellten, mit den Einsatzgebieten Ackerbau, Gemüse, Obst- und Weinbau, Garten, geschützter Anbau und Baumschulen. Vertreten waren auch Unternehmen, die nur Komponenten entwickeln und anbieten, z.B. Batterien, Kameras, Sensoren (Temperatur, Feuchtigkeit), Bauteile für Hackgeräte, RTK, Software zur Steuerung der Roboter. Drohnen durften natürlich auch nicht fehlen, waren aber nur durch einen Anbieter vertreten. In geringerem Maße waren auch Roboter zur Tierhaltung zu begutachten, hauptsächlich für den Bereich Geflügelhaltung.
Auffällig ist das heterogene Bild, das die Branche derzeit noch zeigt. Es gibt Firmen mit zig Mitarbeitern, die schon in Serie produzieren, dem stehen Start-ups gegenüber, die gerade mal einen Prototypen vorweisen können. Die Ansätze der Firmen sind oft grundverschieden und es ist schwer ersichtlich, wohin sich die Branche entwickelt.
Ein paar prominente Streitpunkte sind hierbei:
Zum Thema Sicherheit ist man der Meinung, dass die meisten Arbeitsunfälle dem Führer der Maschine passieren. Wenn nun der Führer durch einen Roboter ersetzt würde, wäre dies ein großer Schritt in Richtung mehr Sicherheit, heißt es.
Das Thema der Daten ist eine große Unbekannte. Es stellt sich vorerst die Frage, mit welchen Daten die Roboter arbeiten sollen. Andererseits, welche Daten durch den Roboter generiert und verwertetet werden sollen, und wem diese Daten dann gehören. Hinsichtlich Datenmengen wurde gesagt, dass Erfahrungen mit Melkrobotern zeigen, dass durchschnittlich nur 10% der geschaffenen betriebseigenen Daten tatsächlich Verwendung finden.
Zur Vernetzung und zum Informationsaustausch boten sich viele Gelegenheiten. Persönliche Treffen mit Tagungsteilnehmern und Firmen konnten über eine Internetplattform der Tagungshomepage schon vorweg ausgemacht werden. Die Vernetzung ist in der Branche ein wichtiger Prozess aufgrund der sehr unterschiedlichen Entwicklungstendenzen und Ansprüche in diesem Bereich.
Ein paar prominente Streitpunkte sind hierbei:
- Antrieb rein elektrisch, oder doch mit Verbrennungsmotor
- Große schwere Geräte im Einzelbetrieb vs. kleine leichte Geräte, die im Schwarm arbeiten (mehrere Geräte machen gleichzeitig die gleiche Arbeit)
- Unkrautkontrolle: rein nur mechanisch, oder doch auch chemisch mit Exaktausbringung
- Universalgeräte für unterschiedliche Einsatzbereiche vs. Spezialgeräte, die nur eine Tätigkeit durchführen
- Welche Rolle spielen Luftbilder und Satellitenaufnahmen?
Zum Thema Sicherheit ist man der Meinung, dass die meisten Arbeitsunfälle dem Führer der Maschine passieren. Wenn nun der Führer durch einen Roboter ersetzt würde, wäre dies ein großer Schritt in Richtung mehr Sicherheit, heißt es.
Das Thema der Daten ist eine große Unbekannte. Es stellt sich vorerst die Frage, mit welchen Daten die Roboter arbeiten sollen. Andererseits, welche Daten durch den Roboter generiert und verwertetet werden sollen, und wem diese Daten dann gehören. Hinsichtlich Datenmengen wurde gesagt, dass Erfahrungen mit Melkrobotern zeigen, dass durchschnittlich nur 10% der geschaffenen betriebseigenen Daten tatsächlich Verwendung finden.
Zur Vernetzung und zum Informationsaustausch boten sich viele Gelegenheiten. Persönliche Treffen mit Tagungsteilnehmern und Firmen konnten über eine Internetplattform der Tagungshomepage schon vorweg ausgemacht werden. Die Vernetzung ist in der Branche ein wichtiger Prozess aufgrund der sehr unterschiedlichen Entwicklungstendenzen und Ansprüche in diesem Bereich.
Eine Anekdote dazu: Ein Tagungsteilnehmer aus Chile, der sich bei Vorträgen und Diskussionen oft zu Wort meldete, bewarb fieberhaft sein Interesse an einem Roboter zum Beerenpflücken. Er war Vertreter eines großen südamerikanischen Konzerns, der laut seiner Aussage alleine in Peru 20.000 Leute zur Beerenernte angestellt hat.
An der Veranstaltung haben auch Mitarbeiter des Agro Innovation Lab teilngenommen. Diese Innovationsplattform von RWA Raiffeisen Ware Austria und BayWa arbeitet mit Start-ups, Einzelpersonen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, analysiert und fördert deren Ideen und Innovationen in punkto Beratung, Finanzierung und Vermarktung. Im Bereich der Agrarroboter wird hier ein großes Potenzial gesehen und die Mitarbeiter beschäftigen sich dementsprechend mit dieser Thematik. Kürzlich wurde dazu auch ein ausführlicher Report erstellt - Download Robotics Report 2019 (Englisch).
Hier werden stichwortartig ein paar Firmen genannt, die bei der Veranstaltung vertreten waren:
Kurzbeschreibung Firmen Roboticmesse Toulouse
Hier werden stichwortartig ein paar Firmen genannt, die bei der Veranstaltung vertreten waren:
Kurzbeschreibung Firmen Roboticmesse Toulouse
Fazit
Gelungene Veranstaltung, die das große Potenzial in diesem Bereich veranschaulicht. Gleichzeitig steckt hier vieles noch in den Kinderschuhen. Technisch wäre eine Menge möglich, aber es fehlt an einheitlichen rechtlichen Vorgaben, an denen man sich orientieren kann, und an einem definierten einheitlichen Ziel, wohin sich die Branche entwickeln soll.
- Fotos zur Agrorobotertagung in Toulouse