Das Braugerstenjahr 2020
Das Braugerstenjahr 2020 war gar nicht so schlecht. Die Braugerste konnte von einer frühen Aussaat bei optimalen Anbaubedingungen und ausreichendem Niederschlag im Mai und Juni profitieren. Trotz regionaler Probleme mit Zwiewuchs war die Ernte 2020 deutlich besser als in den Vorjahren.
Optimaler Anbau aber teilweise Zwiewuchs
Die Anbaubedingungen 2020 für Sommerbraugerste waren günstig. Ein mildes Frühjahr ermöglichte optimale Aussaatbedingungen. Erste Sommergersten konnten sogar schon Ende Februar gedrillt werden. In den späten Lagen des Waldviertels war der Braugerstenanbau bereits oft Anfang April abgeschlossen.
Kälteeinbruch im April
Der April 2020 begann mit einem Kälteeinbruch. Betroffen war besonders der Osten Niederösterreichs. Manch Sommergerstenbestand zeigte massive Frostschäden. Zumeist wuchsen sich diese jedoch schnell wieder aus.
Regen und Feuchtigkeit im Mai und Juni brachten gute Brauqualität
In der zweiten Maihälfte beendete flächendeckender Regen die langanhaltende Trockenheit. In vielen Regionen regnete es um 25 bis 95 Prozent mehr als üblich. Der Juni war feucht und nicht zu heiß. Dies führte zu einer schönen Kornausbildung der Sommergerste und einer guten Brauqualität.
Sommergersten durch Witterung von Zwiewuchs betroffen
Aufgrund ergiebigen Regens reagierten die durch Trockenheit zu dünn geratenen Sommergersten mit Zwiewuchs. Die Bestände wurden wieder grün und die Ernte verzögerte sich um einige Wochen. Diese später nachgeschobenen Ähren reduzieren jedoch die Brauqualität. Die Körner sind kleiner und haben höhere Proteinwerte. Die Ernteware ist schlechter sortiert.