Die LK-Drohne: und ihre Einsatzgebiete
Die Bilder können Schadflächen oder Anbaufehler anzeigen. Inspektionsflüge für Siloanlagen und landwirtschaftliche Gebäude sind mit dem fliegenden Helfer möglich. Gerade nach Wetterereignissen, wie Hagel oder Sturm, kann dies sehr nützlich sein, um das Schadensausmaß abzuschätzen.
Inspektion einer Photovoltaikanlage
In vielen landwirtschaftlichen Betrieben sind bereits Photovoltaikanlagen verbaut. Über die Jahre hinweg können Photovoltaikmodule jedoch auch Schwachstellen aufweisen, die mit freiem Auge nicht erkennbar sind. Erkennbar ist für den Betreiber oft nur der fallende Ertrag der ganzen Anlage oder eines einzelnen Stranges. Auszulesen ist dies entweder direkt auf dem Wechselrichter oder über ein online System.
Wenn Sie als Betreiber Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der einzelnen Stränge feststellen oder die gesamte Photovoltaikanlage eine schlechtere Leistung bringt, dann ist es ratsam, sich die Module einmal genauer anzusehen. Möglich ist dies mit der LK-Drohne, die mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera bestückt ist. Mit der Drohne werden Bilder der Module von oben gemacht. Die Wärmebildkamera zeigt unterschiedlich stark erwärmte Zellen an. Anhand dieser Bilder kann man Rückschlüsse ziehen, ob zum Beispiel einzelne Module einen Defekt aufweisen.
- Kosten: Für die Anfahrt wird eine Hofpauschale von 30 Euro in Rechnung gestellt. Pro installierter Kilowattpeak (kWp) werden 3 Euro verrechnet.
Feldbesichtigung aus der Vogelperspektive
Es gibt Augenblicke, da würde man sein Feld gerne von oben sehen. Dies kann zum Beispiel bei Problemen mit Drainagen, nach einem Schadereignis oder in anderen Fällen sein, wo ein Überblick aus der Luft hilfreiche Informationen für die Betriebsführung geben kann. Mit der LK-Drohne können Sie diese Fotos einfach und schnell bekommen. Die Drohne überfliegt ein Hektar in etwa zwei bis drei Minuten und schießt dabei 30 bis 40 Bilder.
- Kosten: Für die Anfahrt wird eine Hofpauschale von 30 Euro in Rechnung gestellt. Pro Hektar werden 3 Euro verrechnet.
Maiswurzelbohrerschäden mit der Drohne erfassen
Ein Beispiel zur Bewertung tierischer Schäden im Ackerbau ist das Erfassen von Maiswurzelbohrerschäden mittels Drohne. In den vergangenen Jahren und auch 2019 haben sich die Maiswurzelbohrerschadensgebiete immer mehr ausgeweitet und die Schäden intensiviert. Gerade bei großen Feldern und flachem Gelände ist es teilweise schwierig, Maiswurzelbohrerschäden vor der Ernte richtig einzuschätzen. Mit einem Überflug in betroffenen Gebieten kann man sich frühzeitig ein Bild vom Schadensausmaß in der Region machen.
Bauliche Anlagen aus der Vogelperspektive
Sie würden gerne bei Ihrem Hochsilo, Ihrer Halle, Ihrem Stall oder anderen Gebäuden Details sehen, die vom Boden aus nicht oder nur eingeschränkt einsehbar sind? Mit der LK-Drohne kann in jeder Höhe jedes Detail erfasst und fotografiert werden, ohne sich mit Leitern, Hubsteigern oder Gerüsten in Gefahr zu begeben
? Kosten: Für die Anfahrt wird eine Hofpauschale von 30 Euro in Rechnung gestellt. Pro Objekt werden weitere 30 Euro verrechnet.
Lüftungsberatung
Im Bereich der Lüftungsberatung bieten sich durch den Einsatz der LK-Drohne neue Möglichkeiten. Mit der Wärmebildkamera an der Drohne kann die Abluftführung ideal dargestellt werden und hilft somit, die Effizienz der Anlagen zu steigern und etwaige Probleme in der Emissions- und Immissionssituation aufzuzeigen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit der Wärmebildkamera die Dämmung von Dachräumen und sonst schwer erreichbaren Bauteilen zu überprüfen und dadurch die Energieeffizienz der Stallgebäude zu steigern.
Die Digitalisierung wird den Agrarsektor massiv verändern. Die Landwirtschaftskammer NÖ setzt daher auf diese neue Technologie und bietet mit der LK-Drohne neue Beratungs- und auch Bildungsangebote an.
Webtipp
Franz Winkelhofer aus Rodingersorf im Waldviertel setzt auf Precision Farming – auf exakte Arbeitsweise durch modernste Technik.
Auf seinem Betrieb mit 170 ha Ackerland betreibt er "Kreislaufwirtschaft 4.0", zu der neben einem ausgeklügelten Begrünungsmanagement zahlreiche Digitalisierungssysteme zählen.
Wie Franz Winkelhofer mit pflugloser Bewirtschaftung Maschinenkosten senkt, satellitengestützte Lenksysteme einsetzt und als Testbetrieb für Düngerausbringung auf Basis von Ertragspotenzialkarten seit 2018 in einem gemeinsamen Projekt von AgrarCommander GmbH und der Universität für Bodenkultur Wien mitarbeitet, lesen Sie auf noe.lko.at in der Rubrik Betrieb & Familie im Bereich Technik.
ÖKL Sommeraktion
Das ÖKL-Richtwerte-Heft gibt es noch bis Ende August um zehn statt um 15 Euro.
Die Richtwerte des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik und Landentwicklung bieten einen objektiven Maßstab für gegenseitig erbrachte Leistungen und ermöglichen zudem eine faire Abrechnung zwischen den Betrieben. Die ÖKL-Richtwerte sind in Euro pro Stunde und ohne Mehrwertsteuer für über 1.500 Maschinen und Geräte angegeben.
Bestellungen im ÖKL unter
Tel. 01 5051891 & office@oekl.at.