Krankheiten und Schädlinge in Weizen und Triticale
Die Bestände sind derzeit sehr unterschiedlich entwickelt und befinden sich zwischen dem Fahnenblattstadium und dem Beginn des Ährenschiebens.
Hinsichtlich der Krankheitssituation wurde auf vielen Standorten wieder Mehltau nachgewiesen. Der sichtbare Befall mit Gelbrost und Septoria ist weiterhin niedrig, Braunrost tritt häufiger auf. Bei entsprechender Ertragserwartung kann noch eine Fungizidbehandlung erfolgen, wenn bisher keine durchgeführt wurde. Dies gilt vor allem für Sorten die anfälliger für Mehltau, Gelbrost und Braunrost sind. Ab dem Ährenschieben werden nur mehr Azol-Fungizide oder Zantara empfohlen. Vor allem bei bereits vorhandenem Befall soll möglichst nahe an den Infektionen behandelt werden, also vor oder kurz nach Infektionswetter. Hinsichtlich Fusariosen sollte auf Risikostandorten (Rückstände von Maisstroh an der Bodenoberfläche, bei Durum auch Rückstände von Weizenstroh) die Ährenbehandlung in der Weizenblüte kurz vor oder nach Niederschlägen durchgeführt werden. Gewitterschauer und warme Temperaturen sind günstig für Fusarium-Infektionen. Mit einer Ährenbehandlung wird auch Septoria nodorum erfasst. Septoria tritici wird heuer vor allem im Industrieviertel und Weinviertel voraussichtlich keine große Bedeutung spielen.
Vom Getreidehähnchen wurden bereits geschlüpfte Larven und vereinzelt noch Eigelege gefunden. Bekämpfungswürdig ist das Getreidehähnchen bei warmer und trockener Witterung, feucht-kühles Wetter wirkt eher befallsmindernd. Ob eine Insektizidbehandlung in den nächsten Tagen notwendig ist, hängt daher sehr stark von der Witterung ab. Die Schadschwelle liegt im Wintergetreide bei einer Larve pro Fahnenblatt und im Sommergetreide bei einer Larve pro 2 Halme.
Auch in Sommerweizen und Triticale sollte auf Mehltau und Rostkrankheiten geachtet werden. Ährenfusariosen können auf Risikostandorten ebenfalls ein Thema sein.