NÖ Getreidemarkt Woche 20/2024

An den internationalen Getreidebörsen haben die Notierungen in der vergangenen Woche eine regelrechte Preisrallye hingelegt - In Kauflaune versetzt wurden die Börsenteilnehmer durch den neuen Monatsreport des US-Landwirtschaftsministeriums zur globalen Versorgungssituation in der kommenden Saison - Die weltweite Weizenproduktion 2024/25 dürfte zwar mit 798,2 Mio. t die Vorjahresernte um 10,5 Mio. t übertreffen und damit einen neuen Rekordwert erreichen - Der weltweite Verbrauch soll sich jedoch auf 802,4 Mio. t belaufen und die globalen Endlagerbestände auf 253,6 Mio. t sinken lassen - Auch bei Mais wird im kommenden Wirtschaftsjahr ein leichter Rückgang der Endbestände von 313 auf 312 Mio. t erwartet - Stützend wirkten sich auch die anhaltenden Wetterprobleme in Russland aus - Kaltes Wetter in Zentralrussland und fehlende Niederschläge im Süden des Landes veranlassten das Beratungsunternehmen IKAR dazu, seine Prognose für die kommende russische Weizenernte um gleich 5 Mio. t auf 86,0 Mio. t zu reduzieren - An der Euronext Paris stieg der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um 10,1% auf 258,75 Euro/t - Der Juni-Maiskontrakt verteuerte sich im Wochenvergleich um 5,4% auf 213 Euro/t - Am österreichischen Kassamarkt beschränkten sich die Umsätze zuletzt auf dringende Bedarfsdeckungen - Auch für die neue Ernte gab es kaum Abschlüsse - Nach dem jüngsten Preisanstieg an den europäischen Getreidebörsen liegen die Preisvorstellungen von der Käufer- und Verkäuferseite weit auseinander - An der Wiener Produktenbörse stiegen Durum- und Qualitätsweizen seit deren Letztnotierung von Mitte April um 5 bzw. 16 Euro auf durchschnittlich 307,50 bzw. 251,50 Euro/t - Futtermais verteuerte sich seit Ende April um 1,50 Euro auf 173 Euro/t.