NÖ Getreidemarkt Woche 27/2018

Vergangene Woche waren Prognosen zur Weizenernte tonangebend am Getreidemarkt – Wurden die zu erwartenden Erträge für Deutschland, Polen, das Baltikum, Russland und die Ukraine laufend nach unten korrigiert, so folgten dieses Mal Schätzungen über geringere Erträge aus den USA und Frankreich – Spekulationen, ausgelöst durch starke Niederschläge im Juni, über mögliche Schäden an Pflanzen die teilweise auch ins Lager gegangen sind trieben, die Notierungen an der Pariser Euronext nach oben – Der September-Weizenkontrakt stieg vergangene Woche stetig und landete zu Wochenbeginn bei 180,25 Euro/t (+3,6%) – Der August-Maiskontrakt an der Pariser Euronext legte im Sog der Weizenkurse ebenfalls zu und notierte mit einem Plus von 2% bei 166,75 Euro/t – Die allerjüngsten Kursentwicklungen signalisieren zwar leichte Aufwärtstendenzen, allerdings ist der Marktverlauf noch sehr instabil – Eine festere Preisentwicklung zeigt sich am heimischen Kassamarkt. Das Geschäft mit der alten Ernte 2017 läuft aus – Noch ein Mal notierte die Wiener Produktenbörse den alterntigen Premiumweizen unverändert bei 181 Euro/t – Danach sollte sich der Fokus auf die neue Ernte richten, wobei diese vorige Woche durch Regenfälle unterbrochen wurde – So notiert in Wien weiterhin nur Futtergerste aus der neuen Ernte 2018 und zwar mit 138,5 Euro/t (+0,5 Euro/t) – Angesichts des allgemein herrschenden Nachfrageüberhangs über das beschränkte Angebot wäre bei den notierten Preisen eine Bewegung nach oben durchaus möglich – Letztlich werde die Futterweizenernte den weiteren Verlauf bestimmen.