NÖ Getreidemarkt Woche 32/2018

Beinahe täglich gibt es neue Meldungen über Ernteausfälle und über eine knapper werdende Versorgungslage – Erste Auswertungen der AMA zeigen auch hierzulande eine um 12% niedrigere österreichische Getreideernte gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre – Die Getreideproduktion (ohne Mais) wird derzeit auf knapp 2,8 Mio. t geschätzt und liegt um rund 400.000 t unter dem Durchschnitt – Gegenüber der schwachen Ernte 2017 ergibt sich ein Minus von 0,5% – Damit wird das zweite Jahr in Folge eine trockenheitsbedingt geringe Getreideernte verzeichnet – Hoffnung gibt es für die erwartet gute Maisernte im Herbst – Hier wird aber das Wetter der nächsten Wochen entscheidend sein – Neben der Trockenheit und der schlechten Ertragssituation kommt nun eine mangelnde Abgabebereitschaft der Verkäufer als einflussreicher Faktor am Getreidemarkt hinzu – Wer nicht verkaufen muss, wartet die weitere Marktentwicklung ab – Dies heizt die Preisentwicklungen an den internationalen Börsen an – So kletterte der September-Weizenkontrakt an der Euronext in Paris zu Wochenbeginn auf 214,75€/t (+6%) – Der November-Maiskontrakt, der die neue Ernte 2018 abbildet, stieg gegenüber der letzten Notierung der Vorwoche um 3,1% und landete bei 185,5€/t – Am österreichischen Kassamarkt kommt das heftige Tempo nur langsam an – So festigte sich an der Wiener Produktenbörse Premiumweizen bei 189,5 €/t (+5,5€) und Qualitätsweizen bei 177,5€/t (+1,5€) – Beim Futtergetreide verhält sich der heimische Markt nach wie vor ruhig – Gerste für Futterzwecke notierte bei 147,5€/t (+1€) und Mais aus der alten Ernte bei 153,5€/t (+1€).