NÖ Getreidemarkt Woche 36/2018

Aktuelle Ernteergebnisse, Exportzahlen und Aktivitäten an den Börsen beflügelten den zuletzt lahmen Getreidemarkt – So wird die kanadische Weizenproduktion auf 29 Mio. t und somit um 3,3% geringer als bisher erwartet geschätzt – Die EU-Kommission reduzierte am Freitag die Weizenernte von 133,5 Mio. t auf 128,8 Mio. t (2017: 151,2 Mio. t) – Die EU-Weizenexporte schätzt die Kommission auf 20,0 Mio. t (zuvor: 25,5 Mio. t) – Die aktuelle Exportbilanz der EU ist ohnehin schwach – Juli und August wurden 2,1 Mio. t Weizen ausgeführt, das sind 49% weniger als im vergangenen Jahr – Russland konnte hingegen im gleichen Zeitraum eine Steigerung um 60% bei der Exportmenge verzeichnen – Es wurden 8,17 Mio. t Weizen verschifft – Aufgrund der geringen russischen Ernte 2018 wird vermutet, dass die Regierung Getreideexporte ab 30 Mio. t, davon 25 Mio t. Weizen, besteuern könnte – Daneben dürften 2 Mio t. Getreide aus den staatlichen Lagerbeständen verkauft werden – An den Börsen in Chicago und Paris führte dies zu steigenden Weizenfutures – An der Euronext in Paris kletterte der September-Weizenkontrakt wieder über die 200€-Marke und landete bei 204€/t (+3,5%) – Die weltweite Maisproduktion wird mittlerweile auf Vorjahresniveau geschätzt –Aufgrund der guten Ernteaussichten gab der zuletzt steigende Novemberkontrakt zu Wochenbeginn nach und notierte bei 181,5€/t (+0,8%) – An der Wiener Produktenbörse konnte sich Premiumweizen weiter festigen und notierte mit 195€/t auf Vorwochenniveau – Beim Qualitätsweizen ist von notwendigen Einfuhren aus der EU die Rede und so musste die Notierung am Kassamarkt ein Minus von 6€/t hinnehmen.