NÖ Getreidemarkt Woche 37/2017

Die internationalen Getreidenotierungen verharren unter dem Eindruck der sehr hohen globalen Getreideproduktion – So wurden jüngst die Prognosen zur weltweiten Getreideernte erneut angehoben und sollen nun sogar den Vorjahresrekord übertreffen – Begründet wird die Anhebung mit weiter gestiegenen Erwartungen zur russischen Weizen- und Gerstenernte – In der EU führt die Riesenernte in Russland in Kombination mit dem höheren Eurokurs zu Saisonbeginn zu einem massiven Einbruch der Exportmöglichkeiten für Weizen – Der neuerliche Anstieg des Eurokurses brachte in der Vorwoche auch den Weizennotierung an der Euronext Paris unter Druck, die zu Wochenbeginn wieder unter die Marke von 160 € gefallen ist (159 €/t) – An der Wiener Produktenbörse bleibt es ebenfalls ruhig – Die Notierung für das Leitprodukt Premiumweizen blieb unverändert, ebenso Mahlweizen – Qualitätsweizen konnte sich leicht auf 182,50 €/t leicht verbessern – Mahlroggen gab um fünf Euro auf 185 €, was aber nicht als nachhaltiger Trend gewertet wird, da aus Deutschland kein Importdruck bei mahlfähigem Roggen zu erwarten ist – Gestartet wurde in der Vorwoche mit der diesjährigen Nassmaiskampagne, wobei die Preise von ca. 110 €/t bei 30 Prozent Feuchte aufgrund der erwarteten geringeren Erträge um fast 15 € über jenen vom Saisonbeginn des Vorjahres liegen – Der November-Maiskontrakt an der Pariser Terminbörse zeigte in der Vorwoche kaum Veränderung, gab zu Wochenbeginn dann allerdings um gut ein Prozent auf 157,25 € nach.