NÖ Getreidemarkt Woche 44/2018

Vergangene Woche ließ Russland mit einer guten Sommerweizenernte und einem flotten Exportgeschäft die Weizenkurse einknicken und drückte den Mahlweizen-Dezemberkontrakt an der Euronext in Paris erstmals seit Wochen unter die 200 Euro-Marke – Meldungen über eine australische Getreideernte, die nur die Hälfte des 20-jährigen Durchschnittsertrages erreichen soll, und Ertragsausfälle in Argentinien ließen die Weizenpreise an den internationalen Börsen wieder steigen – Über die letzten Wochen betrachtet tendiert der Mahlweizen-Dezemberkontrakt an der Euronext in Paris konstant seitwärts und landet zu Wochenbeginn bei 200,50 Euro/t (+0,1%) – Spannung birgt noch die Maisernte in sich – Ukraine meldete eine sehr gute Maiskörnerernte, welche sogar die gesamte Getreideproduktion auf rund 64 Mio. t steigen ließ – Dies wäre die zweitgrößte Ernte in der Geschichte des Landes – In den USA waren bis Ende Oktober 63% der Flächen geerntet – Für die laufende Woche werden für die wichtigsten Maisstaaten trockenes Wetter und somit gute Erntebedingungen vorausgesagt – In Europa ist weiterhin enormer Druck durch Ware vom Schwarzen Meer und aus Südosteuropa zu spüren – Die Logistikprobleme aufgrund des Niedrigwassers sorgten nun für einen Stopp der seit August fallenden Maiskurse – An der Pariser Euronext konnte der Novemberkontrakt um 1,2% zulegen und notierte zu Wochenbeginn bei 168,50 Euro/t – Der heimische Markt zeichnet ein ähnliches Bild – Premium- und Mahlweizen notieren an der Wiener Produktenbörse unverändert – Mais für Futterzwecke gab letzte Woche um 2,50 Euro nach und kommt im Durchschnitt auf schwache 150 Euro/t.