NÖ Getreidemarkt Woche 35/2018

Das Thema Dürre scheint an den Märkten zunächst einmal weitgehend ausgereizt zu sein - Seit Anfang August tendieren die internationalen Terminkurse abwärts – Die bekannten kurstreibenden Einflüsse sind jetzt offenbar eingepreist – Die Abschläge lähmen nun den physischen Markt – Die Verkaufsbereitschaft in der Landwirtschaft hält sich in Grenzen – Nach einer schwachen Ernte hatten die Erzeuger darauf gesetzt, einen Teil der Ertragseinbußen durch höhere Verkaufspreise auszugleichen – Nachdem die Kurse nun stark gefallen sind, gibt es keinen Anreiz, sich von Ware zu trennen – Im weiteren Verlauf des Wirtschaftsjahres bleibt zu hoffen, dass die Preise wieder anziehen – Ausschlaggebend dafür wird zum einen die Entwicklung der zuletzt schwachen Nachfrage sein, sowie zum anderen der Verlauf des EU-Weizenexportes – Schätzungen gehen von 23 Mio. t. Weizen aus, die die EU exportieren wird – Dies bedeutet zwar einen Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr, wäre aber im Hinblick auf die schwache europäische Getreideernte dennoch zufriedenstellend – Vorerst heißt es aber noch abzuwarten – Gegenüber der Vorwoche verlor der September-Weizenkontrakt an der Euronext in Paris 5,7% und notierte zu Wochenbeginn bei 197 Euro/t – Der Mais folgt dem Weizen und landete schließlich bei 180 Euro/t (-5%) – Am heimischen Getreidemarkt ist vom internationalen Geschehen noch nichts zu spüren – Die Weizenkurse an der Wiener Produktenbörse ziehen weiter an – Gegenüber der letzten Notierung vom 8. August stieg Premiumweizen auf 195 Euro/t (+2 Euro) – Einen gewaltigen Sprung machte Qualitätsweizen und notierte bei durchschnittlich 193 Euro/t (+11,5 Euro).