OÖ Pflanzenmarkt 9/2024
Enttäuschende Getreideernte, nur Raps konnte überzeugen
Das Jahr 2024 sorgt bei den oberösterreichischen Getreidebauern für keine gute Stimmung. Die Erträge und Qualitäten liegen bei Wintergerste und Winterweizen, aber auch Triticale und Roggen deutlich unter den Vorjahren und die Deckungsbeiträge bewegen sich aufgrund Inflation und Kostensteigerung auf halbem Niveau gegenüber dem 5-jährigen Durchschnitt. Der viele Regen im Winter schadete der Entwicklung der Feinwurzeln und die feuchtwarme Witterung führte im Frühsommer verstärkt zu Pilzerkrankungen.
Deutliche Mindererträge in höheren Lagen
In den höheren Lagen des Mühlviertels und des Hausruckgebietes fielen die Erträge, auch aufgrund der zusätzlichen Frosteinwirkung im April, teilweise 30 bis 40 % niedriger aus. Gelbverzwergungsvirus, Netzflecken und Ramularia setzte den Gerstenbeständen zu. Über die warmen, regenreichen Wintermonate baute sich im Weizen eine Septoria tritici Infektion auf und die laufenden Niederschläge führten im Frühjahr zu Krankheiten wie Braunrost und Schwarzbeinigkeit. Nur die Ährenfusarien blieben auf niedrigem Niveau.
Erste Getreidepreise streuen stark
Bei Wintergerste wurden heuer durchschnittlich 6,6 Tonnen pro ha und damit rund 15 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten Jahre geerntet. Der Deckungsbeitrag liegt hier bei 79 Euro je ha. Das HL Gewicht liegt meist im Bereich 55 bis 62 kg, selten darüber. Im Agrarhandel werden für Wintergerste Bruttopreise von 165 bis 175 Euro je Tonne bezahlt. In Zuschussgebieten können auch 180 bis 185 Euro je Tonne erlöst werden.
Bei Winterweizen erreichen wir in Oberösterreich heuer durchschnittliche Erträge in Höhe von 7,0 bis max. 7,2 Tonnen je ha. Der Deckungsbeitrag liegt für Weizen damit im Bereich von 320 Euro je ha. Im Schnitt der Jahre 2017 bis 2021 lag der DB für Weizen bei 520 Euro. Berücksichtigt man die 28,45 Prozent Inflation seit 1/2019 müsste heuer der Deckungsbeitrag bei 670 Euro liegen. Die HL Gewichte liegen meist zwischen 72 und 78 kg, selten darüber. Auch das Protein ist mit meist 11 bis 12 Prozent für Mahlweizenqualität durchwegs knapp. Für gute Mahlweizenqualität (78 kg HL, 12 % Protein) werden im Agrarhandel Bruttopreise von 210 bis 230 Euro je Tonne bezahlt. Aufmischweizen mit 11 bis 12 Prozent Protein und mind. 75 HL Gewicht erlöst meist Bruttopreise von 190 bis 200 Euro je Tonne und Futterweizen liegt bei 175 bis 185 Euro je Tonne.
Winterraps war heuer bei der oberösterreichischen Getreideernte der Lichtblick. Mit einem landesweiten Durchschnittsertrag von 3,8 Tonnen liefert er heuer einen Deckungsbeitrag von rund 960 Euro je ha. Die Ackerbauern, die Raps die Treue hielten, konnten sich heuer auch über einen guten Fixpreis freuen. Die MATIF Schlussnotierung betrug am 22.7. in Paris 493,75 Euro. Dabei errechnet sich abzüglich 9 Euro Fracht und 25,5 Euro Handelsspanne ein Landwirtegrundpreis von 459,25 Euro. Zuzüglich 60 Euro RAPSO Zuschlag und 13 Prozent Ust. errechnet sich ein Brutto Auszahlungspreis von 586,78 Euro je Tonne.
Aufgrund der guten Versorgungslage beabsichtigt die Ölmühle in Aschach die Flächen gleich zu belassen. Alle Betriebe, welche zur Ernte 2024 einen Rapso-Vertrag hatten, dürfen im gleichen Flächenausmaß wieder Rapsoverträge für die Ernte 2025 abschließen. Neueinsteiger können derzeit nicht aufgenommen werden.
Bei Winterweizen erreichen wir in Oberösterreich heuer durchschnittliche Erträge in Höhe von 7,0 bis max. 7,2 Tonnen je ha. Der Deckungsbeitrag liegt für Weizen damit im Bereich von 320 Euro je ha. Im Schnitt der Jahre 2017 bis 2021 lag der DB für Weizen bei 520 Euro. Berücksichtigt man die 28,45 Prozent Inflation seit 1/2019 müsste heuer der Deckungsbeitrag bei 670 Euro liegen. Die HL Gewichte liegen meist zwischen 72 und 78 kg, selten darüber. Auch das Protein ist mit meist 11 bis 12 Prozent für Mahlweizenqualität durchwegs knapp. Für gute Mahlweizenqualität (78 kg HL, 12 % Protein) werden im Agrarhandel Bruttopreise von 210 bis 230 Euro je Tonne bezahlt. Aufmischweizen mit 11 bis 12 Prozent Protein und mind. 75 HL Gewicht erlöst meist Bruttopreise von 190 bis 200 Euro je Tonne und Futterweizen liegt bei 175 bis 185 Euro je Tonne.
Winterraps war heuer bei der oberösterreichischen Getreideernte der Lichtblick. Mit einem landesweiten Durchschnittsertrag von 3,8 Tonnen liefert er heuer einen Deckungsbeitrag von rund 960 Euro je ha. Die Ackerbauern, die Raps die Treue hielten, konnten sich heuer auch über einen guten Fixpreis freuen. Die MATIF Schlussnotierung betrug am 22.7. in Paris 493,75 Euro. Dabei errechnet sich abzüglich 9 Euro Fracht und 25,5 Euro Handelsspanne ein Landwirtegrundpreis von 459,25 Euro. Zuzüglich 60 Euro RAPSO Zuschlag und 13 Prozent Ust. errechnet sich ein Brutto Auszahlungspreis von 586,78 Euro je Tonne.
Aufgrund der guten Versorgungslage beabsichtigt die Ölmühle in Aschach die Flächen gleich zu belassen. Alle Betriebe, welche zur Ernte 2024 einen Rapso-Vertrag hatten, dürfen im gleichen Flächenausmaß wieder Rapsoverträge für die Ernte 2025 abschließen. Neueinsteiger können derzeit nicht aufgenommen werden.