Pflegeschnitt nach Neuanlagen und auf Weiden
Längere Trockenphasen nach einer Grünland-Neuanlage können den Aufgang der Neuansaat erheblich verzögern. Dies nutzen raschwüchsige, kurzlebige Arten wie das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) aus, dessen Samen mehrere Jahrzehnte im Boden keimfähig bleiben (Bild 1,2). Bekommen diese Licht, keimen sie rasch und bilden eine „Unkrautflur“, die teilweise auch als „Deckfrucht“ für die Grünlandsaat auftritt. Auch aus diesem Grund ist eine Hafer-Deckfrucht bei Neuanlagen sinnvoll. Der Hafer schützt die Neuansaat vor oberflächiger Austrocknung durch Beschattung und stellt für die Samenunkräuter eine Konkurrenz dar.
Der Zeitpunkt des Pflegeschnittes sollte so gewählt werden, dass die unerwünschten Arten einerseits in der Vollblüte stehen, aber noch keine reifen Früchte gebildet haben.
Der Zeitpunkt des Pflegeschnittes sollte so gewählt werden, dass die unerwünschten Arten einerseits in der Vollblüte stehen, aber noch keine reifen Früchte gebildet haben.
Pflegeschnitt auf Weiden
Auch in Dauerweiden treten im Vorsommer einige unerwünschte Arten in Erscheinung. Besonders der Scharf-Hahnenfuß bekommt durch die nach Trockenheit entstandenen Lücken „Luft“ um sich zu entwickeln. Er ist im Gegensatz zu den oben beschriebenen kurzlebigen Samen-Unkräutern eine langlebige Art, die aber genauso auf eine regelmäßige Versamung angewiesen ist. Der Scharf-Hahnenfuß legt keinen langfristigen Boden-Samenvorrat an, so dass ein Pflegeschnitt zum Verhindern des Aussamens eine effektive Maßnahme zur Regulierung darstellt.