"Poigen::Wels“: Mit Mut und Überzeugung neue Wege gehen
Im Ortsteil Poigen in der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen nahe Horn hält David Pascher 3.700 Afrikanische Welse in einer Indoor-Kreislaufanlage. "Durch ihre besondere Fähigkeit Luftsauerstoff zu atmen, sind sie sehr robust und die ideale Fischart für eine Kreislaufanlage“, erklärt David. "Die wärmeliebenden Fische wachsen bei verhältnismäßig geringem Wasser- und Platzbedarf rasch zum Speisefisch heran.“ Der IT Security Analyst hat als Kind seine Leidenschaft für Fische entdeckt.
Vom Kleinen ins Große: Testanlage brachte wertvolle Erkenntnisse
Die Erfahrungen für die Welszucht hat David zuerst an einer selbstgebauten Testanlage erworben. "Im Laufe des Probierens hat sich gezeigt, dass das System super funktioniert, die Qualität der Fische hervorragend ist und im Umfeld eine Nachfrage nach frisch produzierten Welsen besteht“, so Pascher. Er hat ein eigenes Gebäude für die Fischproduktion mit Schlachtraum ohne Förderung errichtet, da im Fördertopf keine Geldmittel mehr für bauliche Fischzuchtanlagen vorhanden waren. Fast alles hat er in Eigenregie errichtet.
Kreislaufanlage punktet
Ausgelegt ist die Fischzucht auf die Produktion von rund zehn Jahrestonnen. In der Kreislaufanlage wird das Wasser im Kreis geführt. In drei unterteilbaren Becken stehen den Fischen bis zu 20 Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Jedes der drei Becken ist mit einer Pumpe ausgestattet.
Das Ablaufwasser fließt nach den Fischbecken über einen Trommelfilter, der das Wasser mechanisch reinigt und die Feststoffe entfernt. Dann fließt das Wasser durch einen UVC-Filter, der Keime entfernt. Danach kommt es ins Kernstück der Anlage, den Biofilter. Hier wird das Wasser durch einen Biofilm gereinigt, der sich am Filtermedium anlegt. "Man hat quasi eine Kläranlage dabei und reduziert so den Wasserverbrauch auf ein Minimum“, erklärt David.
"Am Beginn ist ein langsames und bedachtes Einfahren der Anlage wichtig, da sich der Biofilm schrittweise aufbauen muss.“ In der Anlage müssen täglich nur rund 1,5 Kubikmeter Frischwasser vom hauseigenen Brunnen ausgetauscht werden. Das Wasser erwärmt sich über ein ausgetüfteltes Heizsystem in den Becken am Boden und an der Decke auf 27 °C. Die Wärme liefern eine Photovoltaikanlage und eine Hackschnitzelheizung.
Das Ablaufwasser fließt nach den Fischbecken über einen Trommelfilter, der das Wasser mechanisch reinigt und die Feststoffe entfernt. Dann fließt das Wasser durch einen UVC-Filter, der Keime entfernt. Danach kommt es ins Kernstück der Anlage, den Biofilter. Hier wird das Wasser durch einen Biofilm gereinigt, der sich am Filtermedium anlegt. "Man hat quasi eine Kläranlage dabei und reduziert so den Wasserverbrauch auf ein Minimum“, erklärt David.
"Am Beginn ist ein langsames und bedachtes Einfahren der Anlage wichtig, da sich der Biofilm schrittweise aufbauen muss.“ In der Anlage müssen täglich nur rund 1,5 Kubikmeter Frischwasser vom hauseigenen Brunnen ausgetauscht werden. Das Wasser erwärmt sich über ein ausgetüfteltes Heizsystem in den Becken am Boden und an der Decke auf 27 °C. Die Wärme liefern eine Photovoltaikanlage und eine Hackschnitzelheizung.
Ziel ist es, alle 14-Tage kleine Mengen zu schlachten
Die Wels-Setzlinge kauft er von Waldland mit etwa 15 Gramm je Stück zu. Nach vier bis sechs Monaten haben die Setzlinge in Poigen mit rund 1,5 Kilogramm Speisefischgröße erreicht.
Ziel ist, im 14-Tage Rhythmus kleinere Mengen zu schlachten. Vorbestellungen sollen bei der Organisation helfen. Vermarktet werden die Fische unter dem Namen "Poigen::Wels“. Die ersten fertig produzierten "Poigen::Welse“ hat David kaum bewerben müssen. Die Direktvermarktung ausgenommener, filetierter und geräucherter Welse funktioniert sehr gut. "Dabei schätzen die Konsumenten besonders, dass die Welse keine Gräten im Filet haben“, betont Pascher.
Ziel ist, im 14-Tage Rhythmus kleinere Mengen zu schlachten. Vorbestellungen sollen bei der Organisation helfen. Vermarktet werden die Fische unter dem Namen "Poigen::Wels“. Die ersten fertig produzierten "Poigen::Welse“ hat David kaum bewerben müssen. Die Direktvermarktung ausgenommener, filetierter und geräucherter Welse funktioniert sehr gut. "Dabei schätzen die Konsumenten besonders, dass die Welse keine Gräten im Filet haben“, betont Pascher.
Schlachtraum spielt alle Stücke
"Besonders stolz bin ich auch auf den Schlachtraum“, erklärt David, "der alle Stückerln spielt und sämtliche EU-Anforderungen an einen Schlachtraum für Direktvermarkter erfüllt.“ Das ÖKL-Merkblatt Nr. 53 hat ihm dabei geholfen. Es erklärt auf knappen 16 Seiten, was einzuhalten ist. Planungsbeispiele geben eine gute Vorstellung davon, wie die Vorgaben im Gebäudegrundriss umgesetzt werden können.
ÖKL-Merkblatt 53 noch erhältlich
Das ÖKL-Merkblatt 53 mit dem Titel "Direktvermarktung - Schlacht- und Verarbeitungsräume für die Vermarktung von Fleisch und Fleischwaren“ ist zum Preis von 7 Euro im Österreichischen Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung, kurz ÖKL erhältlich (Tel.-Nr. 01/5051891, E-Mail: office@oekl.at).
Zulassung als Be- und Verarbeitungsbetrieb
Die Zulassung erfolgte zugleich als Be- und Verarbeitungsbetrieb für Fisch und alle Arten von Fleisch. David ist Jäger und möchte neben Fisch auch Wild verarbeiten. Künftig wird er auch Rindfleisch unter der Bezeichnung "Poigen::Rind“ vermarkten, wobei der kurze Transportweg von umliegenden Bauern zum Schlachtraum besonders tierfreundlich ist.
Ob in Zukunft noch Zeit bleibt für ein „Poigen::Wild“, wird sich zeigen. Fest steht jedenfalls, so schnell gehen David Pascher die Ideen nicht aus.
Weitere Infos auf Facebook
All jene, die einen Facebook-Account haben, können David Pascher auf seiner Facebookseite besuchen.