Totschnig präsentiert Vision 2028+
Vom Weinbau im Osten bis zu den Bergbauern in den Alpen, vom Ackerbau bis zur Tierproduktion, von Obst und Gemüse bis zu Sonderkulturen -Österreichs Landwirtschaft stark, einzigartig und vielfältig. Genauso vielfältig sind aber auch die Herausforderungen: Schwankende Preise, steigende gesellschaftliche Ansprüche, eine aktuell sinkende Zahlungsbereitschaft der Konsumenten, wachsende Bürokratie oder der Klimawandel. Um diesen Hürden zu begegnen, braucht es klare agrarpolitische Perspektiven und Rahmenbedingungen.
Aus dieser Motivation heraus hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig die VISION 2028+ auf den Weg gebracht. Im Zuge des Strategieprozesses, an dem sich rund 3.000 Personen beteiligten, wurden über 170 Maßnahmen erarbeitet. Der Weg hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft hat damit wieder ein tragfähiges Fundament, auf dem politische Anstrengungen ausgerichtet werden können. Totschnig wird noch vor diesem Sommer eine Umsetzungsgruppe einrichten, welche die Maßnahmen in der VISION 2028+ auf allen Ebenen in die Umsetzung bringen soll.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: “91% der Menschen achten auf preisgünstige Aktionen im Supermarkt. Gleichzeitig werden von der Landwirtschaft immer höhere Produktionsstandards, etwa in Richtung Tierwohl, gefordert. Viele Konsumenten wünschen sich Lebensmittel mit höchster Qualität, aber zu Dumping-Preisen. Das geht sich nicht aus und genau dieses Spannungsfeld wird uns in Zukunft verstärkt fordern - weil immer weniger Menschen einen Bezug zur Landwirtschaft haben. Die VISION 2028+ zeigt eindeutig, was zu tun ist: den Dialog zwischen Landwirtschaft, dem Handel, den Konsumenten, den Medien und den NGOs zu stärken.“
“Der bäuerliche Familienbetrieb ist unser Leitbild, die ökosoziale Marktwirtschaft unser Kompass. Mein Ziel ist es, dass wir auch in 20 Jahren noch eine wettbewerbsfähige, aktive Land- und Forstwirtschaft in einem vitalen, ländlichen Raum haben. Dazu ist es notwendig, dass wir Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, ihr eigenes, tragfähiges Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Darüber hinaus muss die Digitalisierung in den nächsten Jahren nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die Bürozeiten senken. Wenn es um die Zukunft unserer Ernährung geht, muss der Fokus weiter auf natürlichen und nachhaltigen Qualitätslebensmitteln anstelle von künstlichen Produkten aus der Fabrik liegen.“
Marianne Penker, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, BOKU: “Die Zukunft wird anders sein als die Vergangenheit, doch in dieser Transformation liegt die große Chance für mehr Lebensqualität von Mensch, Tier und Natur. Ich hoffe, dass die VISION 2028+ den Bäuerinnen und Bauern langfristig Orientierung für ihre lebensnotwendige und kulturprägende Arbeit bieten wird. Es freut mich, dass die Wissenschaft dazu beitragen konnte.“
Josef Plank, Leiter des Projektteams der VISION 2028+: "Dynamische Zeiten verlangen ein Zukunftsbild, welches von möglichst vielen Gruppen getragen wird. Für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und die des ländlichen Raums ist die VISION 2028+ enorm wichtig, denn sie wird in die Arbeit mit der neuen EU-Kommission einfließen und maßgeblich für die Verhandlungen zur neuen Gemeinsamen Agrarpolitik und für eine ökosoziale Ausrichtung des Green Deals sein. Der Prozess hat gezeigt: Dialog und Austausch sind zentral, um gemeinsame Positionen zu erreichen.“
Aus dieser Motivation heraus hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig die VISION 2028+ auf den Weg gebracht. Im Zuge des Strategieprozesses, an dem sich rund 3.000 Personen beteiligten, wurden über 170 Maßnahmen erarbeitet. Der Weg hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft hat damit wieder ein tragfähiges Fundament, auf dem politische Anstrengungen ausgerichtet werden können. Totschnig wird noch vor diesem Sommer eine Umsetzungsgruppe einrichten, welche die Maßnahmen in der VISION 2028+ auf allen Ebenen in die Umsetzung bringen soll.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: “91% der Menschen achten auf preisgünstige Aktionen im Supermarkt. Gleichzeitig werden von der Landwirtschaft immer höhere Produktionsstandards, etwa in Richtung Tierwohl, gefordert. Viele Konsumenten wünschen sich Lebensmittel mit höchster Qualität, aber zu Dumping-Preisen. Das geht sich nicht aus und genau dieses Spannungsfeld wird uns in Zukunft verstärkt fordern - weil immer weniger Menschen einen Bezug zur Landwirtschaft haben. Die VISION 2028+ zeigt eindeutig, was zu tun ist: den Dialog zwischen Landwirtschaft, dem Handel, den Konsumenten, den Medien und den NGOs zu stärken.“
“Der bäuerliche Familienbetrieb ist unser Leitbild, die ökosoziale Marktwirtschaft unser Kompass. Mein Ziel ist es, dass wir auch in 20 Jahren noch eine wettbewerbsfähige, aktive Land- und Forstwirtschaft in einem vitalen, ländlichen Raum haben. Dazu ist es notwendig, dass wir Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, ihr eigenes, tragfähiges Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Darüber hinaus muss die Digitalisierung in den nächsten Jahren nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die Bürozeiten senken. Wenn es um die Zukunft unserer Ernährung geht, muss der Fokus weiter auf natürlichen und nachhaltigen Qualitätslebensmitteln anstelle von künstlichen Produkten aus der Fabrik liegen.“
Marianne Penker, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, BOKU: “Die Zukunft wird anders sein als die Vergangenheit, doch in dieser Transformation liegt die große Chance für mehr Lebensqualität von Mensch, Tier und Natur. Ich hoffe, dass die VISION 2028+ den Bäuerinnen und Bauern langfristig Orientierung für ihre lebensnotwendige und kulturprägende Arbeit bieten wird. Es freut mich, dass die Wissenschaft dazu beitragen konnte.“
Josef Plank, Leiter des Projektteams der VISION 2028+: "Dynamische Zeiten verlangen ein Zukunftsbild, welches von möglichst vielen Gruppen getragen wird. Für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und die des ländlichen Raums ist die VISION 2028+ enorm wichtig, denn sie wird in die Arbeit mit der neuen EU-Kommission einfließen und maßgeblich für die Verhandlungen zur neuen Gemeinsamen Agrarpolitik und für eine ökosoziale Ausrichtung des Green Deals sein. Der Prozess hat gezeigt: Dialog und Austausch sind zentral, um gemeinsame Positionen zu erreichen.“
Der Prozess VISION 2028+ im Überblick
Die VISION 2028+ wurde als breiter Partizipationsprozess mit drei Phasen und einer wissenschaftlichen Begleitung angelegt. Eine umfangreiche Analyse der Ausgangsbedingungen wurde durchgeführt, insgesamt beteiligten sich rund 3.000 Personen am Prozess.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse startete die Arbeit der sieben Fokusgruppen. Diese bearbeiteten folgende sieben Handlungsfelder:
Die sieben Handlungsfelder sowie die 170 dazugehörigen Maßnahmen werden ausführlich in der VISION 2028+ dargelegt: https://www.landwirtschaft.at/vision2028/
Auf Grundlage dieser Ergebnisse startete die Arbeit der sieben Fokusgruppen. Diese bearbeiteten folgende sieben Handlungsfelder:
- Stärkung des Unternehmertums in der Landwirtschaft:
- Ausrichtung und Weiterentwicklung der agrarischen Qualitätsproduktion
- Klima- und Umweltschutz und Klimawandelanpassung
- Optionen der Wertschöpfung am Bauernhof
- Zukunftsfähiger und resilienter Ländlicher Raum - Bedürfnisse der Landwirtschaft
- Chancen und Nutzen der Digitalisierung, Forschung und Innovation
- Gesellschaftliche Wahrnehmung und Wertschätzung - Dialog mit der Gesellschaft
Die sieben Handlungsfelder sowie die 170 dazugehörigen Maßnahmen werden ausführlich in der VISION 2028+ dargelegt: https://www.landwirtschaft.at/vision2028/
Analyse der Ausgangsbedingungen - Zusammenfassung
Im Zuge der VISION 2028+ wurde eine umfangreiche Analyse der Ausgangsbedingungen durchgeführt. Sie beinhaltet neben einer wissenschaftlichen Literaturrecherche eine repräsentative Befragung von 1.500 Bäuerinnen und Bauern, eine repräsentative Befragung von 1.000 Personen aus der Bevölkerung, eine Befragung von rd. 250 Personen aus der Lebensmittelwirtschaft (z.B. Handel), Interviews mit allen Agrarsprechern der verschiedenen politischen Parteien sowie Vertreterinnen und Vertretern von NGOs, OECD und der EU-Kommission sowie 8 Gruppendiskussionen mit Bäuerinnen, Hofnachfolgern, dem vorgelagerten Bereich (Landtechnik, etc.), dem Land- und forstwirtschaftlichem Schulwesen, der Forstwirtschaft, der Verwaltung, Interessensvertretung und der verschiedenen Agrarsektoren.
Zentrale Herausforderungen für Österreichs Landwirtschaft
Als größte Herausforderungen für den eigenen Hof werden die steigenden gesetzlichen Auflagen und die ausufernde Bürokratie gesehen. Dabei ist die größte Bedrohung aus Sicht der Bäuerinnen und Bauern der Green Deal der EU-Kommission. Darüber hinaus belastet die Bäuerinnen und Bauern die unberechenbare Situation auf den Märkten sowie die steigenden Ansprüche der Gesellschaft bei gleichzeitig mangelnder Zahlungsbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten für die hohen Produktionsstandards in Österreich. Auch die Auswirkungen des Klimawandels, die Arbeitsüberlastung und fehlende Planungssicherheit werden als eine der künftigen Herausforderungen gesehen. Die Rahmenbedingungen ändern sich schneller, als sich die investitionsintensive Landwirtschaft ändern kann.
Zentrale Chancen für Österreichs Landwirtschaft
Trotz zahlreicher Herausforderungen blicken ¾ der Jungbäuerinnen und Jungbauern sehr positiv bis neutral in die Zukunft.
- Chancen für den eigenen Betrieb sehen die Bäuerinnen und Bauern insbesondere im Trend zur Regionalität und Qualität und einem steigenden Interesse der Bevölkerung an der Landwirtschaft.
- Auch die Tatsache, dass am Betrieb mit mehreren Generationen gelebt und gearbeitet wird, wird sehr positiv gesehen.