Verlust von Kohlenstoff im Boden nimmt weiter zu: Besorgniserregende Studie der EU-Kommission
Kohlenstoffspeicherung im Boden - Ein Rückgang im Zeitverlauf
Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer detaillierten Analyse des im Boden gespeicherten organischen Kohlenstoffs (SOC). Besonders auffällig ist der signifikante Rückgang des Kohlenstoffspeichers über die untersuchten Jahre hinweg. Die Studie differenziert dabei zwischen verschiedenen Bestandteilen des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs: den organischen Kohlenstoff (SOC), den partikulären Kohlenstoffbestandteilen (POC) und den mineralischen Kohlenstoffbestandteilen (MAOC). Es wurde festgestellt, dass der Kohlenstoffgehalt in der untersuchten Zeitspanne in nahezu der Hälfte der Flächen kontinuierlich gesunken ist.
Schutzmaßnahmen dringend notwendig
Angesichts des alarmierenden Rückgangs des Kohlenstoffs im Boden fordert die Studie verstärkte Schutzmaßnahmen. Besonders wichtig seien nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden, um den Kohlenstoffspeicher zu erhalten und zu stabilisieren. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören unter anderem der Anbau von Deckfrüchten, verbesserte Fruchtfolgen, eine reduzierte Bodenbearbeitung und der Einsatz tiefwurzelnder Pflanzen. Auch Agroforstwirtschaft wird als eine vielversprechende Methode genannt, um die Kohlenstoffspeicherung zu fördern.
Unzureichende Wirkung der bisherigen Agrarpolitik
Trotz der Einführung von freiwilligen und verpflichtenden Maßnahmen zur Verbesserung der Kohlenstoffspeicherung im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 zeigt die Studie, dass diese Maßnahmen den Verlust von Kohlenstoff im Boden nicht signifikant verringern konnten. Es wird darauf hingewiesen, dass der Klimawandel und die zunehmenden klimatischen Extremereignisse, wie Dürreperioden und Überschwemmungen, den Verlust von organischem Kohlenstoff weiter verstärken.
Nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Kohlenstoffspeicherung: Ein neuer Ansatz
In einer bahnbrechenden Studie wurde ein innovativer Ansatz entwickelt, um den Bodenorganischen Kohlenstoff (SOC) in landwirtschaftlichen Böden präzise zu messen und zu modellieren. Mithilfe von VNIR-Spektralanalysen und maschinellem Lernen konnten Forscher den Kohlenstoffgehalt und die Kohlenstoffsättigung in Böden vorhersagen, basierend auf klimatischen, pedologischen und landschaftlichen Faktoren.
SOC-Risikoindex: Ein neues Werkzeug für nachhaltige Landwirtschaft
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der SOC-Risikoindex, der Böden in vier Risikoklassen unterteilt:
- HR (High Risk): Böden mit hoher Kohlenstoffsättigung und negativem Kohlenstoffverlust.
- HH (High Hazard): Böden mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und hohem Kohlenstoffverlust.
- NR (Low Risk): Böden mit positivem Kohlenstoffgewinn und niedriger Kohlenstoffsättigung.
- NH (No Hazard): Böden mit hohem Kohlenstoffgehalt und positivem Kohlenstoffgewinn.
Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft
Die entwickelten Modelle bieten wertvolle Einblicke für Landwirte und Entscheidungsträger, um maßgeschneiderte Maßnahmen zur Kohlenstoffspeicherung und Bodenfruchtbarkeit zu ergreifen. Ziel ist es, Böden langfristig gesund zu erhalten und gleichzeitig den Klimaschutz zu fördern.
Die Studienergebnisse und der SOC-Risikoindex sind entscheidend für die Entwicklung von gezielten Maßnahmen, die helfen, den Kohlenstoffgehalt im Boden zu stabilisieren und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Gleichzeitig leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Klimaförderung, indem sie die Bodenbewirtschaftung optimieren und den Kohlenstoffverlust reduzieren.
Die Studienergebnisse und der SOC-Risikoindex sind entscheidend für die Entwicklung von gezielten Maßnahmen, die helfen, den Kohlenstoffgehalt im Boden zu stabilisieren und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Gleichzeitig leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Klimaförderung, indem sie die Bodenbewirtschaftung optimieren und den Kohlenstoffverlust reduzieren.