Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 17/2023

Die Unkrautbekämpfung soll auch in spät gesäten Beständen rasch abgeschlossen werden. Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar bzw. Harmony SX geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der vergangenen Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.

Die Gräserbekämpfung muss bei Mischungen von Pulsar-Produkten und Harmony SX in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen. Pulsar 40 (0,75 l/ha) oder Pulsar Plus (1,0 l/ha) kann aber alleine mit Focus Ultra (1 bis 1,25 l/ha) ohne Netzmittelzusatz ausgebracht werden. Herbizide gegen Ungräser (siehe Download) erfassen diese ab ca. 3 - 5 Blätter bei warmer, wüchsiger Witterung optimal. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten (Agil-S/Zetrola: 90 Tage; Focus Ultra: 56 Tage; Fusilade Max: Einsatz bis ES 51 zugelassen, erste Blütenknospen sichtbar; Targa Super/Maceta 100: 77 Tage, bis ES 59, erste Blütenblätter sichtbar).

Trotz der aktuell trockenen Witterung ist auf die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel zu achten. Informationen über die Infektionsgefahr und auch den Befall mit Alternaria oder des Auftreten von Kartoffelkäfern gibt es unter www.warndienst.at.