CO2-Reduktion um 90 Prozent erreicht
Das Kloster ist mittlerweile 120 Jahre alt und beherbergt unter anderem ein Gymnasium mit über 700 Schülern. Der landwirtschaftliche Betrieb umfasst 150 ha Grünland, 130 ha Acker und 120 ha Wald. Die landwirtschaftliche Produktion konzentriert sich im Wesentlichen auf die Milchviehhaltung mit derzeit 175 Milchkühen (Stalldurchschnitt 7500, der Milchviehlaufstall wurde 2010 innerhalb der Klostermauern neu errichtet), die Truthahnmast und den Gartenbau.
Der Großteil der landwirtschaftlichen Produkte wird am eigenen Betrieb (Gymnasium, Internat, Gaststätte, Beherbergungsbetrieb etc.) benötigt, der Rest wird im eigenen Hofladen vermarktet. Da der Betrieb der Erzabtei einen sehr hohen Energieverbrauch aufwies, beispielsweise wurden in der Vergangenheit alleine für die Beheizung jährlich 700.000 Liter Heizöl benötigt – dies entspricht in etwa dem Wärmebedarf einer 800 Einwohner zählenden Ortschaft – wird bereits seit längerem verstärkt Augenmerk auf erneuerbare Energie sowie effizienten Einsatz gelegt. Um das Energiesystem besser zu verstehen, wurden insgesamt 40 Energiezähler (Strom und Wärme) installiert. Systeme, die man versteht, kann man leichter steuern.
Weitere Schritte waren die Analyse sämtlicher Energieflüsse im System sowie bauthermografische Aufnahmen und Auswertungen sämtlicher klostereigenen Gebäude. Die Zielsetzung 2007 war, den CO2-Ausstoß der Erzabtei St. Ottilien um 90 % zu reduzieren.
2007 wurde mit der Umstellung des Wärmesystems begonnen. Die drei am Klosterareal befindlichen Heizzentralen auf Basis Heizöl wurden in das neue Wärmeverteilnetz integriert und mittels eines zentralen Biomasseheizwerkes, bestehend aus zwei Kesselanlagen mit einer Leistung von 350 und 1050 kW, verbunden. Um die Wärmeversorgung auch im Sommer effizienter zu gestalten, wurde 2010 zusätzlich eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 250 kW und einer thermischen Leistung von 200 kW errichtet. Damit die beiden Systeme optimal gefahren werden können, wurde ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvolumen von 55 m³ errichtet.
Mittlerweile werden 30 % der benötigten Wärme durch eine Biogasanlage, 30 durch Hackschnitzel aus eigenem Wald sowie 30 % durch Hackschnitzelzukäufe aus der näheren Umgebung abgedeckt. Die restlichen 10 % werden über das Spitzenlastsystem, das entweder über Biogas oder Heizöl betrieben werden kann, abgedeckt.
Am Stromsektor ist St. Ottilien mittlerweile autark, die Biogasanlage erzeugt jährlich ca. 2 Mio. kWh, dies entspricht in etwa dem 1,5-fachen des jährlichen Stromverbrauches der Erzabtei. Parallel zur Optimierung der Strom- und Wärmeversorgung wurden mit den eigenen Handwerkern Dämmmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt. Mittlerweile konnte einerseits das gesetzte Ziel, nämlich eine Reduktion der energiebedingten CO2-Emmissonen von ca. 90 % erreicht werden, andererseits findet man nun mit einer installierten Heizleistung (Holz und Biogas) von max. 2200 kW das Auslangen. Vor Setzung der Maßnahmen war eine Heizleistung von mehr als 4000 kW erforderlich.M.M.
Der Großteil der landwirtschaftlichen Produkte wird am eigenen Betrieb (Gymnasium, Internat, Gaststätte, Beherbergungsbetrieb etc.) benötigt, der Rest wird im eigenen Hofladen vermarktet. Da der Betrieb der Erzabtei einen sehr hohen Energieverbrauch aufwies, beispielsweise wurden in der Vergangenheit alleine für die Beheizung jährlich 700.000 Liter Heizöl benötigt – dies entspricht in etwa dem Wärmebedarf einer 800 Einwohner zählenden Ortschaft – wird bereits seit längerem verstärkt Augenmerk auf erneuerbare Energie sowie effizienten Einsatz gelegt. Um das Energiesystem besser zu verstehen, wurden insgesamt 40 Energiezähler (Strom und Wärme) installiert. Systeme, die man versteht, kann man leichter steuern.
Weitere Schritte waren die Analyse sämtlicher Energieflüsse im System sowie bauthermografische Aufnahmen und Auswertungen sämtlicher klostereigenen Gebäude. Die Zielsetzung 2007 war, den CO2-Ausstoß der Erzabtei St. Ottilien um 90 % zu reduzieren.
2007 wurde mit der Umstellung des Wärmesystems begonnen. Die drei am Klosterareal befindlichen Heizzentralen auf Basis Heizöl wurden in das neue Wärmeverteilnetz integriert und mittels eines zentralen Biomasseheizwerkes, bestehend aus zwei Kesselanlagen mit einer Leistung von 350 und 1050 kW, verbunden. Um die Wärmeversorgung auch im Sommer effizienter zu gestalten, wurde 2010 zusätzlich eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 250 kW und einer thermischen Leistung von 200 kW errichtet. Damit die beiden Systeme optimal gefahren werden können, wurde ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvolumen von 55 m³ errichtet.
Mittlerweile werden 30 % der benötigten Wärme durch eine Biogasanlage, 30 durch Hackschnitzel aus eigenem Wald sowie 30 % durch Hackschnitzelzukäufe aus der näheren Umgebung abgedeckt. Die restlichen 10 % werden über das Spitzenlastsystem, das entweder über Biogas oder Heizöl betrieben werden kann, abgedeckt.
Am Stromsektor ist St. Ottilien mittlerweile autark, die Biogasanlage erzeugt jährlich ca. 2 Mio. kWh, dies entspricht in etwa dem 1,5-fachen des jährlichen Stromverbrauches der Erzabtei. Parallel zur Optimierung der Strom- und Wärmeversorgung wurden mit den eigenen Handwerkern Dämmmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt. Mittlerweile konnte einerseits das gesetzte Ziel, nämlich eine Reduktion der energiebedingten CO2-Emmissonen von ca. 90 % erreicht werden, andererseits findet man nun mit einer installierten Heizleistung (Holz und Biogas) von max. 2200 kW das Auslangen. Vor Setzung der Maßnahmen war eine Heizleistung von mehr als 4000 kW erforderlich.M.M.