NÖ Getreidemarkt Woche 28/2023

Nach dem kräftigen Minus in der Vorwoche entwickelten sich die Kurse an den internationalen Börsen trotz widersprüchlicher Signale überwiegend seitwärts - Das Marktgeschehen wurde dominiert vom russischen Poker um die Verlängerung des Getreidedeals über den 18. Juli hinaus und von den Auswirkungen der Wettermärkte auf die Kurse - Russland will die Fortsetzung des Getreidedeals von der Anbindung seiner Agrarbank an das internationale SWIFT-System abhängig machen - Aktuell sind die russischen Exportmengen unverändert hoch und die Exportpreise infolge eines stark gesunkenen Rubelkurses niedrig - Günstige Erntebedingungen in Südrussland führten zu einer Anhebung der Prognose für die russische Weizenernte 2023, während die Erwartungen an die Qualität von US-Weizen zurückgenommen wurde - Überdurchschnittlich gut sollen die Weizenerträge in Frankreich ausfallen - Bei Mais wurde dagegen die Prognose für die EU-Ernte nach unten revidiert, dafür haben sich die Aussichten für die US-Bestände leicht entspannt - Aber immer noch dürften zwei Drittel der US-Bestände von Dürre betroffen sein - An der Euronext Paris verbesserte sich der September-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um 1,3% auf 229,25 Euro/t - Der August-Maiskontrakt legte mit 225,25 Euro/t geringfügig zu (+0,33%) - Der heimische Kassamarkt ist in abwartender Haltung bezüglich Menge und Qualität der laufenden Getreideernte und der Handel beschränkt sich auf Restmengen - An der Wiener Produktenbörse notierte Futtermais mit 208 Euro/t um 18 Euro höher als vor zwei Wochen - Die Erstnotierung für Futtergerste der Ernte 2023 lag bei 150 Euro/t.