NÖ Getreidemarkt Woche 35/2023

Die Getreidenotierungen an den internationalen Börsen zeigten in der Vorwoche nur wenig Bewegung - Lediglich durch die neuerlichen russischen Angriffe auf ukrainische Hafeninfrastruktur im Donaudelta kam es Mitte der Woche zu kurzfristigen Anstiegen - Für Optimismus sorgte in Europa, dass sich rumänischer Weizen bei einem Ägypten-Tender gegen russische Ware durchsetzen konnte - Insgesamt blieben die EU-Weizenexporte seit Beginn der Saison aber deutlich hinter jenen von 2022 - Unter dem Vorjahr und sogar leicht unter dem Fünfjahresmittel wird mittlerweile die EU-Weizenernte erwartet - Besonders in Nordwesteuropa werden nach dem regenreichen Sommer auch Qualitätseinbußen befürchtet - Dagegen dürfte die russische Ernte höher als erwartet ausfallen - Die EU-Maisernte wird ebenfalls nur mehr im Bereich des Fünfjahresmittels erwartet, was aber deutlich über dem dürrebedingt schwachen Ergebnis von 2022 liegt - An der Euronext Paris gaben in der vergangenen Woche der September-Weizenkontrakt sowie der November-Maiskontrakt geringfügig auf 228,75 Euro/t bzw. 215,50 Euro/t nach - Am österreichischen Kassamarkt wird von lebhafterem regionalen Handel berichtet, allerdings wird dieser durch beschränkte Transportlogistik behindert - An der Wiener Produktenbörse konnten sich Mahl-, Qualitäts- und Premiumweizen zur Letztnotierung verbessern - So notierte Mahlweizen nach einwöchiger Pause mit durchschnittlich 222,50 Euro/t - Qualitätsweizen konnte den Rückgang der Vorwoche ausgleichen und verbesserte sich um 18 Euro auf 276 Euro/t - Premiumweizen stieg um 12,50 Euro auf 305 Euro/t - Mahlroggen notierte mit 185 Euro/t, wobei aus den späteren Erntegebieten von niedrigen Amylogramm-Werten berichtet wird - Futtermais legte um 3 Euro auf 213 Euro/t zu.