Nitratinformationsdienst NID
Die folgenden Erkenntnisse werden sich größenordnungsmäßig mehr oder weniger auf das gesamte Trockengebiet umlegen lassen, nicht aber auf niederschlagsreichere Regionen wie z.B. das Mostviertel. Unter Nmin-Bodenvorrat ist die pflanzenverfügbare Stickstoffmenge in Form von Nitratstickstoff und Ammoniumstickstoff zu verstehen.
Höhere Nmin-Bodenvorräte sollten durch eine verminderte Stickstoffdüngung der Folgefrucht abgeschöpft werden, damit in späteren niederschlagsreicheren Zeiten mit Grundwasserneubildung weniger Nitratauswaschung erfolgt. Übliche N-Düngeempfehlungen bauen auf niedrige Nmin-Bodenvorräte von etwa 30 bis 40 kg Nmin/ha auf. Liegen die gemessenen Nmin-Bodenvorräte darüber, sollte die Düngung der Folgefrucht aliquot vermindert werden.
Höhere Nmin-Bodenvorräte sollten durch eine verminderte Stickstoffdüngung der Folgefrucht abgeschöpft werden, damit in späteren niederschlagsreicheren Zeiten mit Grundwasserneubildung weniger Nitratauswaschung erfolgt. Übliche N-Düngeempfehlungen bauen auf niedrige Nmin-Bodenvorräte von etwa 30 bis 40 kg Nmin/ha auf. Liegen die gemessenen Nmin-Bodenvorräte darüber, sollte die Düngung der Folgefrucht aliquot vermindert werden.
Nmin in der Prellenkirchner Flur:
In der Prellenkirchner Flur wurden Flächen mit Winterweizen und Wintergerste bis 90 cm Tiefe beprobt. Die durchschnittlichen Nmin-Bodenvorräte bis 90 cm Tiefe liegen bei 60 (Getreidevorfrucht) und 75 (Vorfrucht Raps) kg Nmin je Hektar. Die heurige N-Düngung ist damit um 20 (Vorfrucht Getreide) bis 35 kg (Vorfrucht Raps) N/ha zu reduzieren. Da der Nmin-Vorrat in 30 bis 90 cm am höchsten ist, wird aus pflanzenbaulicher Sicht am besten die Schossergabe entsprechend reduziert (Wintergerste) bzw. ausgelassen (Winterweizen).
In der Prellenkirchner Flur wurden Flächen mit Winterweizen und Wintergerste bis 90 cm Tiefe beprobt. Die durchschnittlichen Nmin-Bodenvorräte bis 90 cm Tiefe liegen bei 60 (Getreidevorfrucht) und 75 (Vorfrucht Raps) kg Nmin je Hektar. Die heurige N-Düngung ist damit um 20 (Vorfrucht Getreide) bis 35 kg (Vorfrucht Raps) N/ha zu reduzieren. Da der Nmin-Vorrat in 30 bis 90 cm am höchsten ist, wird aus pflanzenbaulicher Sicht am besten die Schossergabe entsprechend reduziert (Wintergerste) bzw. ausgelassen (Winterweizen).
Nmin im Raum Lichtenwörth, Zillingdorf, Neufeld/Leitha:
Beprobt wurden Winterweizenflächen, ebenfalls bis 90 cm Tiefe. In Abhängigkeit der Vorfrucht sind deutlich unterschiedliche Nmin-Bodenvorräte zu finden. Auf Schlägen, die die Bewirtschafter mit dem Vermerk "Dürre" versehen haben, hat ein niedriger Ertrag auch zu einer niedrigen N-Abfuhr mit dem Erntegut und somit heuer zu hohen Nmin-Bodenvorräten geführt.
Nach Vorfrucht Wintergerste finden sich mit durchschnittlich 70 kg/ha die niedrigsten Nmin-Bodenvorräte in dieser Region. Heurige Stickstoffdüngung bei Winterweizen um etwa 30 kg N/ha reduzieren.
Nach Vorfrucht Mais finden sich deutlich höhere Nmin-Bodenvorräte von durchschnittlich 140 kg N/ha. Die Trockenheit des Vorjahres hat sich bei dieser Kultur augenscheinlich mit niedrigeren Stickstoffentzügen mit dem Erntegut bemerkbar gemacht. Andererseits ist durch die geringen Niederschläge über den Winter dieser Stickstoff noch nicht ausgewaschen und kann durch stark verminderte N-Düngung heuer noch abgeholt werden.
Die Vorfrucht Zuckerrübe zeigt heuer anders als gewohnt ebenfalls höhere Nmin-Bodenvorräte an. Durchschnittlich sind 100 kg Nmin/ha vorhanden, konzentriert auf die obersten Bodenschichten bis 60 cm. Die überdurchschnittlichen Temperaturen der letzten Monate dürften bereits für eine vollständige Mineralisierung des Rübenblatts geführt haben. Im Bodenhorizont 60 bis 90 cm betragen die Nmin-Vorräte nur wenige Kilogramm. Ein Hinweis darauf, dass die heurigen Winterniederschläge nicht ausreichend waren, um Stickstoff wesentlich zu verlagern. Eine deutliche Verringerung der heurigen N-Düngemengen wird angeraten.
Auch nach Sojabohne weichen die heurigen Ergebnisse deutlich von anderen Jahren ab. Mit einem auffallend hohen Nmin-Bodenvorrat von 120 kg N/ha dürfte die Einkörnungsphase nicht optimal verlaufen sein (Trockenheit? Spinnmilben?), ist die Sojabohne ja dafür bekannt, viel Stickstoff in Form von Eiweiß ins Korn einzulagern und der Folgefrucht wenig Stickstoff zurückzulassen. Deutliche Reduktion der heurigen N-Düngemengen.
Nach Sommerdurum werden Nmin-Bodenvorräte wie bei der Vorfrucht Körnermais vorgefunden, es gilt das dort angeführte.
Beprobt wurden Winterweizenflächen, ebenfalls bis 90 cm Tiefe. In Abhängigkeit der Vorfrucht sind deutlich unterschiedliche Nmin-Bodenvorräte zu finden. Auf Schlägen, die die Bewirtschafter mit dem Vermerk "Dürre" versehen haben, hat ein niedriger Ertrag auch zu einer niedrigen N-Abfuhr mit dem Erntegut und somit heuer zu hohen Nmin-Bodenvorräten geführt.
Nach Vorfrucht Wintergerste finden sich mit durchschnittlich 70 kg/ha die niedrigsten Nmin-Bodenvorräte in dieser Region. Heurige Stickstoffdüngung bei Winterweizen um etwa 30 kg N/ha reduzieren.
Nach Vorfrucht Mais finden sich deutlich höhere Nmin-Bodenvorräte von durchschnittlich 140 kg N/ha. Die Trockenheit des Vorjahres hat sich bei dieser Kultur augenscheinlich mit niedrigeren Stickstoffentzügen mit dem Erntegut bemerkbar gemacht. Andererseits ist durch die geringen Niederschläge über den Winter dieser Stickstoff noch nicht ausgewaschen und kann durch stark verminderte N-Düngung heuer noch abgeholt werden.
Die Vorfrucht Zuckerrübe zeigt heuer anders als gewohnt ebenfalls höhere Nmin-Bodenvorräte an. Durchschnittlich sind 100 kg Nmin/ha vorhanden, konzentriert auf die obersten Bodenschichten bis 60 cm. Die überdurchschnittlichen Temperaturen der letzten Monate dürften bereits für eine vollständige Mineralisierung des Rübenblatts geführt haben. Im Bodenhorizont 60 bis 90 cm betragen die Nmin-Vorräte nur wenige Kilogramm. Ein Hinweis darauf, dass die heurigen Winterniederschläge nicht ausreichend waren, um Stickstoff wesentlich zu verlagern. Eine deutliche Verringerung der heurigen N-Düngemengen wird angeraten.
Auch nach Sojabohne weichen die heurigen Ergebnisse deutlich von anderen Jahren ab. Mit einem auffallend hohen Nmin-Bodenvorrat von 120 kg N/ha dürfte die Einkörnungsphase nicht optimal verlaufen sein (Trockenheit? Spinnmilben?), ist die Sojabohne ja dafür bekannt, viel Stickstoff in Form von Eiweiß ins Korn einzulagern und der Folgefrucht wenig Stickstoff zurückzulassen. Deutliche Reduktion der heurigen N-Düngemengen.
Nach Sommerdurum werden Nmin-Bodenvorräte wie bei der Vorfrucht Körnermais vorgefunden, es gilt das dort angeführte.