NÖ Getreidemarkt Woche 22/2024

An den internationalen Getreidebörsen zogen die Weizennotierungen, nach einer kurzen Verschnaufpause, in den vergangenen Tagen wieder an - Ausschlaggebend war der jüngst veröffentlichte Monatsreport des Internationalen Getreiderates (IGC), in dem die Schätzung für die weltweite Weizenernte um drei auf 795 Mio. t gekürzt wurde - Begründet wurde dieser Schritt mit den witterungsbedingt geringeren Ernteerwartungen in Russland, der Ukraine und den USA - Die Prognose für den weltweiten Verbrauch wurde um zwei auf 801 Mio. t gesenkt, übersteigt damit aber das zweite Jahr in Folge die Produktion - Die Lagerendbestände dürften auf 260 Mio. t und damit auf den niedrigsten Wert seit der Saison 2018/19 fallen - Bei Mais sorgte günstiges Anbauwetter im US-Maisgürtel in der vergangenen Woche für Erleichterung und fallende Kurse - So konnte auf Wochensicht zuletzt ein Aussaatfortschritt von 21 Prozentpunkten auf nunmehr 70% erzielt werden - Damit wurde der Rückstand auf das Fünfjahresmittel auf nur noch einen Prozentpunkt reduziert - An der Euronext Paris stieg der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um 1,9% auf 261,25 Euro/t - Der Juni-Maiskontrakt gab im Wochenvergleich dagegen um 5,2% auf 212,50 Euro/t nach - Am heimischen Getreidemarkt sind die Aussichten auf eine gute Ernte nach den jüngsten Niederschlägen deutlich gestiegen - Am Kassamarkt hielten sich die Aufkäufer bei Brotgetreide trotz der international steigenden Preise noch zurück - Bei Futtergetreide gab es dagegen verstärktes Interesse der Verarbeiter sich mit Ware bis zur neuen Ernte einzudecken - An der Wiener Produktenbörse notierte Mahlweizen mit 212,50 Euro/t unverändert zur Vorwoche - Durumweizen und Futtermais gaben um 7,50 Euro bzw. 0,50 Euro auf durchschnittlich 307,50 Euro/t bzw. 186 Euro/t nach - Mahlroggen konnte sich seit der Letztnotierung Anfang März um 3,50 Euro auf 176 Euro/t verbessern.