NÖ Getreidemarkt Woche 24/2024

Die internationalen Getreidebörsen kamen in der Vorwoche deutlich unter Druck - Belastet wurden die Notierungen von der zügigen Ernte in den USA und vom neuen Bestandsreport des US-Agrarministeriums - Daraus geht hervor, dass sich 74% der US-Sommerweizenbestände in einem guten bis exzellenten Zustand befinden - Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 64% - Beim Winterweizen erhielten 49% der Bestände eine der beiden Topbewertungen, ein Prozentpunkt mehr als 2023 - Zu der ohnehin schwachen Stimmung kam noch eine Meldung aus der Türkei hinzu, die die Preise zusätzlich unter Druck setzte - Laut der türkischen Regierung sollen bis Oktober keine Weizenimporte erfolgen - Damit sollen die inländischen Preise gestützt werden - Die Maßnahme zielt insbesondere auf günstigen Weizen aus Russland und der Ukraine ab, der nun auf andere Märkte fließen dürfte - An der Euronext Paris verbilligte sich der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um 7,6% auf 239 Euro/t - Der November-Maiskontrakt gab im Wochenvergleich um weitere 3,3% auf 215,50 Euro/t nach - Der heimische Getreidemarkt war in der vergangenen Woche von einer ruhigen Geschäftstätigkeit geprägt - Bei Brotgetreide deckten sich lediglich heimische Mühlen mit kleineren Mengen ein - Auch bei Futtergetreide blieben die Umsätze überschaubar - An der Wiener Produktebörse stieg Qualitätsweizen zuletzt um 1 Euro auf durchschnittlich 265 Euro/t - Futtergerste verteuerte sich um 2,50 Euro auf 160 Euro/t - Futtermais notierte mit durchschnittlich 195 Euro/t unverändert zur Vorwoche.