NÖ Getreidemarkt Woche 40/2024

An den internationalen Börsen zeigten die Getreidenotierungen in der vergangenen Woche lange nur wenig Bewegung - Erst zu Wochenbeginn gab es einen leichten Aufschwung - So kamen zu den Meldungen über zu trockene Bedingungen in Zentral- und Südrussland nun auch solche über zu nasse Erntebedingungen in Sibirien hinzu, das hat die russischen Exportpreise etwas gestützt - Trotzdem hat sich am russischen Wettbewerbsvorteil gegenüber EU-Getreide nichts geändert - Derzeit ist die Nachfrage nach russischem Weizen allerdings etwas abgeschwächt, was in erster Linie an einem zeitlich befristeten Einfuhrverbot in die Türkei liegt - Die EU-Weizenexporte laufen seit Saisonbeginn schwach, bisher fehlt mit 5,86 Mio. t (allerdings bei unvollständigen Angaben aus Frankreich) fast ein Viertel auf den Jahresvergleich - Auftrieb gab den Kursen der Jahresbericht des US-Landwirtschaftsministeriums, in dem die US-Weizenernte 2024 auf 55,65 Mio. t zurückgenommen worden ist - Auch die EU-Kommission senkte die Prognose für die nutzbare Weizenproduktion auf 114,6 Mio. t und damit auf ein 12-Jahrestief - Ebenso reduziert wurde die EU-Maisproduktion auf 60,1 Mio. t - Zu Wochenbeginn lag der Dezember-Weizenkontrakt an der Euronext Paris bei 222,25 Euro/t (+0,9% zur Vorwoche) und der November-Maiskontrakt bei 209,25 Euro/t (+1,6%) - An der Wiener Produktenbörse gab es ebenfalls leichte Preisverbesserungen - Qualitätsweizen lag zuletzt bei 267,50 Euro/t und Mahlweizen bei 220 Euro/t - Trotz der im EU-Vergleich guten Qualität der österreichischen Ware wird die Nachfrage nur als verhalten beschrieben - Bei Mais ist aufgrund von Aufräumarbeiten und Mykotoxin-Problemen in Ungarn die Abgabebereitschaft gering - Futtermais verbesserte sich zur Vorwoche um 8 Euro auf 205 Euro/t.