NÖ Getreidemarkt Woche 46/2023

An den internationalen Börsen setzte sich die Seitwärtsbewegung der Getreidenotierungen in der Vorwoche fort - Daran änderte sowohl ein russischer Angriff auf ein ziviles Getreidefrachtschiff im ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa als auch der in der vergangenen Woche veröffentlichte Monats-Report des US-Landwirtschaftsministerium nichts - Die jüngste Schätzung der globalen Getreidebilanz blieb weitgehend unverändert - Spürbar wurde lediglich die Schätzung der russischen Ernte angehoben, um fünf auf insgesamt 90 Mio. t - Diese zusätzliche Menge wurde durch Einbußen in anderen Ländern wie Kasachstan, Argentinien, Brasilien und Indien jedoch wieder vollständig kompensiert - An der Euronext Paris konnte sich der Weizen-Dezemberkontrakt im Wochenabstand um 0,6% auf 233,75 Euro/t leicht verbessern - Der März-Maiskontrakt verteuerte sich in der Vorwoche um knapp 1% auf 208,50 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt blieben die Umsätze in der vergangenen Woche überschaubar - Bei Brotweizen werden zwar mit den heimischen Mühlen immer wieder Deckungsgeschäfte gemacht, fehlende Transportkapazitäten verhindern jedoch umfangreichere Geschäfte mit dem Ausland - Bei Mais wiederum bleibt die Nachfrage der Industrie hinter den Erwartungen zurück - Dem Vernehmen nach schöpfen die industriellen Verarbeitungsbetriebe momentan gerade einmal 60% ihrer Produktionskapazitäten aus - An der Wiener Produktenbörse notierten Premium- und Qualitätsweizen in der Vorwoche mit durchschnittlich 316 bzw. 278,50 Euro/t - Futtermais verteuerte sich seit der Letztnotierung am 18. Oktober um 4,50 Euro auf 172 Euro/t.