OÖ Pflanzenmarkt 12/24
Maispreise haben angezogen
Die Maisernte ist Ende Oktober weitgehend abgeschlossen, mit durchschnittlichen Erträgen und niedriger Kornfeuchte. Die Mykotoxinwerte sind niedrig und die Preise haben während der Ernte laufend angezogen. Für Trockenmais (14% Wasser) wurden zuletzt im OÖ Agrarhandel netto 195 - 205 Euro/t bezahlt. Die AGRANA Stärke GmbH in Pischelsdorf zahlt Ende Oktober frei Werk netto 141,50 Euro/t. Die EU-Maisernte ist heuer laut Strategie Grains mit 58,1 Mio. t klar unterdurchschnittlich, nicht zuletzt wegen schlechter Erträge und der hohen Pilzbelastung in den osteuropäischen Maisländern. Der Importbedarf der EU wird 2024/25 auf 30 Mio. t Körnermais steigen.
Agrarhandel bietet bereits Kontrakte für Weizenernte 2025
Die Kontraktpreise für Mahlweizen werden an der Euronext in Paris von der jeweiligen Tagesnotierung für Dez. 2025 abgeleitet. So betrug der Schlusskurs am 25. Oktober netto 232,25 Euro/t. Abzüglich 40 Euro/t für Transport und Handelsspanne kann damit jeder Landwirt seine Weizenernte bereits jetzt, zu einem Auszahlungspreis von 192,25 Euro/t, kontrahieren. Getreidebauern sollten die Warenterminbörse vor Abschluss eines Kontraktes genau beobachten, weil die Notierungen Ende Oktober in einer Abwärtsbewegung sind. Die starken Getreideexporte aus der Schwarzmeerregion drückten bisher auf den Weizenpreis, aber die Ernten waren in Russland, Ukraine und der EU unterdurchschnittlich, womit die Preisaussichten für die nächsten Monate, aufgrund zurückgehendem Exportdruck aus Russland, steigen sollten.
Wieder mehr Bewegung am Düngermarkt
Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden in Österreich gegenüber den Vorjahren wieder deutlich mehr Düngemittel in der Landwirtschaft abgesetzt. Durch den Ukrainekonflikt und der damit verbundenen Verteuerung der Düngemittel war 2021/22 und 2022/23 vor allem der Absatz der Grunddünger Phosphor und Kali auf das halbe Niveau gegenüber vor der Krise gefallen. Die ursprünglichen Mengen dieser pflanzenbaulich wichtigen Grunddünger wurden aber bisher nicht erreicht. Laut Agrar Markt Austria wurden 2023/24 wieder Reinnährstoffmengen von 25.000 t Phosphor und 30.000 t Kali in der österreichischen Landwirtschaft abgesetzt.
Düngemittelabsatz 2019/20 bis 2023/24
Reinnährstoffmengen in Tonnen
Wirtschaftsjahr | Stickstoff | Phosphor | Kali |
2019/20 | 116.000 | 32.000 | 35.000 |
2020/21 | 106.000 | 27.000 | 37.000 |
2021/22 | 96.000 | 17.000 | 18.000 |
2022/23 | 91.000 | 15.000 | 17.000 |
2023/24 | 112.000 | 25.000 | 30.000 |
Aktuelle Düngerpreise
Aufgrund der aktuellen geopolitischen Spannungen wird empfohlen zumindest Teilmengen für die kommende Saison einzukaufen. Im oberösterreichischen Agrarhandel werden Ende Oktober Mineraldünger, je nachdem ob lose oder im BigBag, zu folgenden Bruttopreisen angeboten: