OÖ Pflanzenmarkt 3/2025
Nur die Hälfte der langjährigen Niederschläge im Winter
Die Trockenheit über die Wintermonate hat aktuell keine negativen Auswirkungen auf die oberösterreichischen Acker- und Grünlandkulturen. Die Grundwasserpegelstände sind nach den massiven Niederschlägen im letzten Herbst noch immer hoch. Die Winterkulturen sind durchwegs gut entwickelt und der Wasserbedarf war bisher außerhalb der Vegetation ohnehin gering. Bis in die erste Märzwoche zeichnen sich jedoch kaum Niederschläge ab und dies bei wärmer werdenden Temperaturen.
Düngerpreise steigen weiter
Der Dutch TTF Gaspreis (Future März 25) bewegte sich seit Mai 2024 immer zwischen 35 und 45 Euro/MWh und stieg am 10. Februar überraschend auf 58 Euro/MWh. Bereits Mitte Februar, und damit wenige Tage später, fiel er wieder auf 50 Euro/MWh. Dennoch ziehen die NAC-Preise, die in erster Linie vom Gaspreis bestimmt werden, seit Juni 2024 kontinuierlich an. Bezahlte man im Juni 2024 bei der Einlagerungsaktion noch 360 Euro/t, so liegen Mitte Februar 2025 im OÖ Agrarhandel die NAC-Preise bereits bei 500 Euro/t.
Die aktuell von der EU Kommission diskutierten Zölle auf russische Düngeimporte müssen daher die preislichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft berücksichtigen. So sollen ab 1. Juli 2025 die Zölle auf Stickstoff- und Mehrnährstoffdünger bis 2028 schrittweise steigen und die dazugehörigen Importquoten gleichzeitig sinken.
Die aktuell von der EU Kommission diskutierten Zölle auf russische Düngeimporte müssen daher die preislichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft berücksichtigen. So sollen ab 1. Juli 2025 die Zölle auf Stickstoff- und Mehrnährstoffdünger bis 2028 schrittweise steigen und die dazugehörigen Importquoten gleichzeitig sinken.
Ölsaaten dominieren auch 2025 gegenüber Getreide
Wir haben uns in der Pflanzenbau Abteilung die sich abzeichnenden Deckungsbeiträge für die Ernte 2025 angesehen. Nachdem der Großteil der Mineraldünger bereits eingekauft, die Pflanzenschutzmittelpreise feststehen und für die meisten Kulturen bereits Kontrakte abgeschlossen werden können, errechnen sich auch 2025 für Ölsaaten, gefolgt von Körnermais die höchsten Deckungsbeiträge im Ackerbau. Was die Zuckerrübe betrifft, hat der Zuckerpreis in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben, dürfte aber den Tiefpunkt bereits überschritten haben. Die Zuckerindustrie und die Rübenbauern werden europaweit die Anbauflächen für 2025 um mehr als 10% reduzieren, damit Angebot und Nachfrage in Gleichklang kommen. Bei guten Erträgen sollte die Zuckerrübe gegenüber den Ölsaaten auf alle Fälle wettbewerbsfähig sein.
Wintergetreide wie Weizen und Wintergerste sind vergleichsweise schwächer, erzielen aber immerhin bessere Deckungsbeiträge wie 2024. Bei Sojabohne wurden zwei Ertragsstufen und zwei unterschiedliche Preise unterstellt. Während im OÖ Agrarhandel für Soja 450 Euro/t in den Vorkontrakten geboten werden, können im bayrischen Grenzraum 480 Euro/t brutto erzielt werden. Bei Winterraps wurden zwei Ertragsstufen dargestellt. Bei Körnermais wurden zwei unterschiedliche Wassergehalte und eine Ablieferung beim Großtrockner in Aschach angenommen.
Die angenommenen Produktpreise (inkl. Ust.) sind in der Tabelle ersichtlich.
Die angenommenen Produktpreise (inkl. Ust.) sind in der Tabelle ersichtlich.