Pflanzen schützen – Versorgung sichern
Cleveres Zusammenspiel verschiedener Methoden gefragt
Innovative Techniken für den Schutz unserer Pflanzen
- RNA-Moleküle: RNA-Moleküle bringt man auf Pflanzen auf, damit sie vom Schädling aufgenommen werden. Das führt zu Stoffwechselveränderungen beim Schädling, der sich nicht mehr weiterentwickeln kann. Die RNA-Moleküle fungieren somit als eine Art Impfstoff und könnten in Zukunft einen alternativen Ansatz zur Schädlingsbekämpfung darstellen.
- Digitale Werkzeuge: Das Smartphone wird eines der Zukunfts-Werkzeuge im Pflanzenschutz sein. In kürzester Zeit können mobile Analysen gemacht werden, um festzustellen, um welchen Schadorganismus es sich beispielsweise handelt. Mit der Diagnose und Überwachung mittels Smartphone oder Drohnen kann eine präzisere Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten ermöglicht werden.
- Künstliche Intelligenz und Pflanzenschutz: Künstliche Intelligenz wird in der Steuerung von Präzisionslandwirtschaftsgeräten, wie etwa in kamerabasierten Hackgeräten oder Feldspritzen, eingesetzt. Damit kann Unkraut gezielt bekämpft und der Einsatz von Herbiziden reduziert werden.
Klimawandel erhöht Schädlings- und Krankheitsdruck
Mit welchen Technologien sagt man Krankheiten und Schädlingen den Kampf an?
Warum kann fehlender Pflanzenschutz zur Gesundheitsfalle werden?
Bei der Grünen Bohne, wo wir heute fast eine 100%-prozentige Versorgung in Österreich haben, bedroht das hochgiftige Unkraut Stechapfel die Ernte. Die giftigen Samen des Stechapfels haben nämlich zur Erntezeit die gleiche Farbe und Größe der Erbsen. Deshalb können sie nur schwer aus dem Endprodukt rausgereinigt werden. Wenn die Landwirtschaft nicht ausreichend Mittel zur Bekämpfung von Unkräutern hat, kann eine qualitative, sichere Produktion nur schwer gewährleistet werden.
Bei Stechapfel vs. Erbse stellen sie sich deshalb unweigerlich die Frage: „Kann ich ein gesundes Produkt produzieren, das auch lagerfähig ist?“ Nur wenn sie diese Frage mit „Ja!“ beantworten können, können Verarbeiterinnen und Verarbeiter in der Region gehalten werden.
Hürden beseitigen und damit Versorgung sichern
Welche Folgen haben zusätzliche Hürden?
Erste Folgen der Pflanzenschutzmittelreduktion werden beim österreichischen Rapsanbau deutlich. Die Branche leidet unter dem Wegfall der Neonicotinoide als Beizmittel. In zehn Jahren verringerte sich der Anbau von Rapskulturen um ca. 17.700 Hektar, das sind 58 Prozent der ursprünglichen Fläche.
Spießrutenlauf, Expertenwissen, Auflagen und Co.: Pflanzenschutzmittelzulassung bietet Schutz
Was gehört bei einem Zulassungsverfahren dazu?
- Untersuchung der chemischen und physikalischen Eigenschaften eines Wirkstoffs
- Bewertung der Umweltverträglichkeit und Abbaugeschwindigkeit des Wirkstoffes
- Prüfung der Ökotoxizität und Humantoxizität des Wirkstoffes
- Bestätigung der Wirksamkeit des Wirkstoffes
- Bewertung aller Inhaltsstoffe des Pflanzenschutzmittels (Emulsionsverbindungen, Füllstoffe etc.)
- Zulassung auf zonaler und nationaler Ebene