Rekord an Hitzetagen wie noch nie in der Messgeschichte
Wetterextreme wie Hagel, Frost, Sturm, Dürre und Überschwemmung treffen Österreich auch im heurigen Jahr wieder schwer. Die Ursache liegt im vom Menschen gemachten Klimawandel, also der Erderwärmung. Der Anstieg der Temperaturen spiegelt sich in traurigen Rekorden wider. So zeigt die meteorologische Bilanz, dass heuer der wärmste Februar, der wärmste März, der wärmste August und in Summe der wärmste Sommer in der 258-jährigen Messgeschichte hinter uns liegt. Ein weiterer Rekord betrifft die Anzahl der Hitzetage, also Tage mit mehr als 30 Grad Celsius. So haben wir bereits jetzt 47 Hitzetage in Wien. So viel wie es bislang in der Messgeschichte noch nie gegeben hat. Und es ist kein Ende in Sicht! Das Dramatische: Sollten die Klimaziele des Vertrags von Paris nicht erreicht werden, drohen uns in Österreich im Jahr 2100 laut Wissenschaft bis zu 80 solcher Tage im Jahr.
“Während sich die Tourismusbranche über die heißen Tage freut, steht die Landwirtschaft vor allem im Norden und Osten Österreichs sowie regional auch im Süden durch die historische Anzahl an Hitzetagen vielfach vor vertrockneten Feldern, vor allem bei Mais, Sonnenblumen, Soja, Zuckerrüben und dem Grünland. Aktuell beträgt der Gesamtschaden in der Landwirtschaft in Österreich 250 Mio. Euro, 150 Mio. Euro aufgrund der Dürre, 100 Mio. Euro durch Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmung“, fasst Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, die dramatische Situation auf den heimischen Feldern zusammen.
“Während sich die Tourismusbranche über die heißen Tage freut, steht die Landwirtschaft vor allem im Norden und Osten Österreichs sowie regional auch im Süden durch die historische Anzahl an Hitzetagen vielfach vor vertrockneten Feldern, vor allem bei Mais, Sonnenblumen, Soja, Zuckerrüben und dem Grünland. Aktuell beträgt der Gesamtschaden in der Landwirtschaft in Österreich 250 Mio. Euro, 150 Mio. Euro aufgrund der Dürre, 100 Mio. Euro durch Frost, Hagel, Sturm und Überschwemmung“, fasst Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, die dramatische Situation auf den heimischen Feldern zusammen.
Dürreschäden sind mittlerweile ein jährlicher Begleiter
Während die Getreideernte dank ausreichender Niederschläge im Frühjahr noch gerettet werden konnte, ist die Situation bei den Herbstkulturen besorgniserregend. “Wir müssen uns vor Augen halten: 80% des Ertrages hängen vom Wetter ab. Durch den menschengemachten Klimawandel verschärft sich somit die Situation für die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel und bedroht zunehmend die Existenz bäuerlicher Betriebe“, so Weinberger. Die Erderwärmung schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Agrarsektor. Haben doch Häufigkeit und Intensität von Dürreschäden durch den Klimawandel in den letzten Jahren stark zugenommen: “Während in den 1980er Jahren nur etwa alle zehn Jahre eine Dürre auftrat, erleben wir heute große Dürreereignisse fast jedes zweite Jahr. Allein in den vergangenen zehn Jahren entstanden durch Dürre Schäden von rund 1,3 Mrd. Euro in der österreichischen Landwirtschaft,“ skizziert Weinberger. Hinzu kommt, dass aufgrund der Folgen der klimawandelbedingten Schäden die nationale Ernährungssicherheit durch Ernteausfälle zunehmend gefährdet wird.
Klima- und Bodenschutz sind eine Chance
Das endgültige Schadensausmaß wird erst Ende September feststehen. Aber bereits jetzt ist klar, dass Dürre in Zukunft eine ständige Bedrohung für die Landwirtschaft sein wird. “Der Agrarsektor steht an erster Stelle der Betroffenen bei der Erderwärmung. Österreichs Landwirtinnen und Landwirte haben die zunehmenden Risiken des Klimawandels bereits erkannt. So sind mittlerweile rund 80% der Agrarflächen gegen Dürre, aber auch gegen Hagel, Überschwemmung, Frost etc. versichert, womit bei den versicherten Betrieben zumindest ein Teil der Schäden gedeckt ist. Eine Vollkaskoversicherung gibt es trotzdem nicht. Wir müssen daher die Notwendigkeit von Klima- und Bodenschutz ernst nehmen, um weiterhin einen starken Agrarsektor, verbunden mit einer hohen Lebensmittelversorgung, zu gewährleisten“, schließt Weinberger.