Triploide Fische in der Speisefisch-Produktion
Was sind triploide Fische
Fische haben wie die meisten Lebewesen einen zweifachen Chromosomensatz, die eine Hälfte stammt vom Vater, die andere von der Mutter. Manche Lebewesen, darunter auch Fische, können einen mehrfachen Chromosomensatz haben. Dies kann natürlich bedingt sein oder durch künstliche Eingriffe erzielt werden. Lebewesen mit einem dreifachen Chromosomensatz nennt man Triploide. Die meisten triploiden Fische haben reduzierte Geschlechtsorgane oder sind steril. Da triploide Fische somit weniger oder keine Energie für die Fortpflanzung aufwenden müssen, haben sie ein kontinuierlicheres Wachstum. Als Besatzfische für natürliche Gewässer sind sie dagegen völlig ungeeignet, da sie nicht fortpflanzungsfähig sind.
Erzeugung mittels Druckschockmethode
Künstlich erzeugte triploide Fische werden zur Speisefischproduktion bereits seit mehr als 20 Jahren getestet und genutzt. Die künstliche Triploidisierung wird erreicht, indem die Eier kurz nach der Befruchtung einem Druckschock ausgesetzt werden. Triploidisierung ist kein gentechnischer Eingriff, da das Erbgut nicht verändert, sondern nur vervielfacht wird. Die Triploidisierung der eigenen Fische ist für kleine und mittlere Betrieb, in den meisten Fällen wohl keine Option. Neben den Kosten für die Druckschockmaschine, muss auch der Erfolg der Triploidisierung durch eine wissenschaftliche Analyse kontrolliert werden. Befruchtete, triploide Eier werden daher meist aus Deutschland, Frankreich, Italien oder Dänemark importiert. Derzeit können triploide Fische in Österreich nur in der Fischzucht Kreuzstein (BAW) produziert werden. Dies wird aber auch als Service für private Fischzüchter angeboten.
Bedeutung in der Praxis
Im Zuge umfangreicher Versuchsserien, stellte sich heraus, dass die Triploidisierung nicht generell zu einer Verbesserung der Wachstumsleistung führt. Triploide Fische haben eine niedrigere Stoffwechselrate als diploide Fische und wachsen daher langsamer. Dafür wird die Gonadenentwicklung gehemmt, wodurch mehr Energie in das Wachstum investiert werden kann. Diese beiden Faktoren wirken gegensätzlich. Je nachdem welcher Faktor überwiegt, kommt es zu einer Wachstumssteigerung oder nicht.
Männliche Fische bilden immer Hoden aus und ein bestimmter Prozentsatz der Männchen produziert mit zunehmendem Alter auch befruchtungsfähigen Samen. Nicht-Männchen (sterile Fische und Zwitter) sind ein Vorteil für die Speisefischproduktion, da durch Verletzung und Verpilzung bedingte Verluste während der Laichzeit verhindert werden können und die Filetqualität das ganze Jahr über konstant bleibt.
Männliche Fische bilden immer Hoden aus und ein bestimmter Prozentsatz der Männchen produziert mit zunehmendem Alter auch befruchtungsfähigen Samen. Nicht-Männchen (sterile Fische und Zwitter) sind ein Vorteil für die Speisefischproduktion, da durch Verletzung und Verpilzung bedingte Verluste während der Laichzeit verhindert werden können und die Filetqualität das ganze Jahr über konstant bleibt.
Vor- und Nachteile
Während die triploiden Männchen der Bachsaiblinge in ihrer Körper- und Kopfform in etwa den normalen diploiden Fischen entsprechen, sind die triploiden Zwitter viel hochrückiger und der Kopf ist kürzer, was zu einer signifikant höheren Filetausbeute führt. Die Filetqualität und Muskelzusammensetzung triploider Fische verändert sich dabei im Vergleich zu diploiden nicht.
Die triploiden Fische, die in der Fischzucht Kreuzstein gehalten wurden, wiesen im dreijährigen Versuch keine erhöhte Krankheitsanfälligkeit auf. Auffällig war, dass alle triploiden Seesaiblinge in einem Alter von 24 bis 28 Monaten starben. Es ist somit wahrscheinlich, dass die Triploidisierung die Lebenserwartung bei Seesaiblingen verkürzt.
Bei allen untersuchten Wassertemperaturen hatten die triploiden Seeforellen und Bachsaiblinge einen geringeren Sauerstoffverbrauch als die diploiden. Entgegen der häufig vertretenen Meinung, dass triploide Fische generell stabilere Sauerstoffverhältnisse als die konventionellen Salmoniden benötigen, zeigten die Versuche, dass triploide Fische Belastungen und Stress gleich gut aushalten wie diploide Fische.
Bei allen untersuchten Arten brachte die Triploidisierung aber auch Nachteile, da der Prozentsatz der missgebildeten Fische höher und das Immunsystem schwächer ist als bei diploiden Fischen. Diese beiden Faktoren haben aber keinen direkten Einfluss auf die Produktion, insbesondere nicht auf die Produktqualität und auf die Ausfallsraten.
Die triploiden Fische, die in der Fischzucht Kreuzstein gehalten wurden, wiesen im dreijährigen Versuch keine erhöhte Krankheitsanfälligkeit auf. Auffällig war, dass alle triploiden Seesaiblinge in einem Alter von 24 bis 28 Monaten starben. Es ist somit wahrscheinlich, dass die Triploidisierung die Lebenserwartung bei Seesaiblingen verkürzt.
Bei allen untersuchten Wassertemperaturen hatten die triploiden Seeforellen und Bachsaiblinge einen geringeren Sauerstoffverbrauch als die diploiden. Entgegen der häufig vertretenen Meinung, dass triploide Fische generell stabilere Sauerstoffverhältnisse als die konventionellen Salmoniden benötigen, zeigten die Versuche, dass triploide Fische Belastungen und Stress gleich gut aushalten wie diploide Fische.
Bei allen untersuchten Arten brachte die Triploidisierung aber auch Nachteile, da der Prozentsatz der missgebildeten Fische höher und das Immunsystem schwächer ist als bei diploiden Fischen. Diese beiden Faktoren haben aber keinen direkten Einfluss auf die Produktion, insbesondere nicht auf die Produktqualität und auf die Ausfallsraten.
Schlussfolgerung, Empfehlung
Triploidisierung ist bei Bachsaiblingen eindeutig ein wirtschaftlicher Vorteil: Das Wachstum ist gegenüber diploiden Fischen gesteigert, die Filetausbeute ist erhöht. Die künstliche Triploidisierung stellt daher eine Möglichkeit dar, die Produktionsmenge bei annähernd gleichbleibenden Rahmenbedingungen zu steigern. Die Technik ist in Frankreich, England und Dänemark, aber auch in Deutschland, bereits weit verbreitet. Wirtschaftliche Bedeutung haben heute vor allem triploide Regenbogenforellen, bei der Erzeugung großer Lachsforellen (große, rotfleischige Regenbogenforelle).
Wie bereits erwähnt, sind triploide Fische grundsätzlich nur für Speisefischproduzenten interessant. In der gemischten Produktion von Besatz- und Speisefischen sind sterile Fische nicht gewünscht. Wie viele andere Fischarten, werden Forellen und Saiblinge schon seit Jahrzehnten züchterisch optimiert, um eine bessere Futterverwertung, geringe Anfälligkeit oder eine bessere Filetqualität zu erhalten. Das Einbringen solcher Zuchtstämme in Freigewässer ist, auch ohne Triploidisierung, ökologisch und fischereilichen wenig sinnvoll. Bei Trennung von Besatzfisch- und Speisefischproduktion, spricht jedoch nichts gegen eine parallele Erzeugung von konventionellen und triploiden Fischen im selben Betrieb.
Neben dem Einsatz von triploiden Fischen, hat sich die Zucht mit rein weiblichen Beständen bewährt. Die weiblichen Fischeier werden dazu mit der Milch aus sogenannten Scheinmännchen befruchtet. Das Wachstum der Forellen ist dadurch schneller und vor allem homogener als bei gemischten Beständen.
Wie bereits erwähnt, sind triploide Fische grundsätzlich nur für Speisefischproduzenten interessant. In der gemischten Produktion von Besatz- und Speisefischen sind sterile Fische nicht gewünscht. Wie viele andere Fischarten, werden Forellen und Saiblinge schon seit Jahrzehnten züchterisch optimiert, um eine bessere Futterverwertung, geringe Anfälligkeit oder eine bessere Filetqualität zu erhalten. Das Einbringen solcher Zuchtstämme in Freigewässer ist, auch ohne Triploidisierung, ökologisch und fischereilichen wenig sinnvoll. Bei Trennung von Besatzfisch- und Speisefischproduktion, spricht jedoch nichts gegen eine parallele Erzeugung von konventionellen und triploiden Fischen im selben Betrieb.
Neben dem Einsatz von triploiden Fischen, hat sich die Zucht mit rein weiblichen Beständen bewährt. Die weiblichen Fischeier werden dazu mit der Milch aus sogenannten Scheinmännchen befruchtet. Das Wachstum der Forellen ist dadurch schneller und vor allem homogener als bei gemischten Beständen.