Was das Projekt den Rübenbauern bringt?
Sie setzen gemeinsam mit der OG Rübenanbau das EIP-AGRI Projekt um. Was würden Sie als aktiver Landwirt im Projekt nun anderen raten?
Lorenz Mayr: Ich würde ihnen raten, sich das Schädlingsgeschehen bei der Zuckerrübe – vor allem auch mit den nun entwickelten Modellen – genau anzusehen. Nur mit Monitoring und Warndienst verschwinden die Schädlinge zwar nicht, diese Werkzeuge helfen aber immens, die Befallslage und damit mein Risiko als Rübenanbauer einzuschätzen zu können.
Was können Sie sich aus dem Projekt mitnehmen? Was werden Sie auch langfristig behalten?
Mayr: Ich beschäftige mich auf meinem Betrieb schon lange und sehr intensiv mit Zwischenfruchtanbau - natürlich auch vor Zuckerrübe. Daher war es naheliegend, dass ich mich im Projekt mit Zwischenfruchtanbau und der Beobachtung etwaiger Schädlinge beschäftigte und dadurch wieder viele Erfahrungen mitnehmen konnte. Vor allem aber war das Monitoring zum Rübenderbrüssler - welches für unser Gebiet 2021 nach drei schweren Jahren eine Entspannung zeigte - für meine Anbauentscheidung sehr wertvoll. Die Ergebnisse des Monitorings werde ich in den nächsten Jahren sicher wieder sehr genau beobachten.
Praxis und Wissenschaft - wo liegen die Herausforderungen und größten Vorteile?
Mayr: Die Zusammenarbeit mit den WissenschaftlerInnen – der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit sowie dem AGRANA Research & Innovation Center – war sehr bereichernd für mich. Ich bin aber überzeugt, dass es umgekehrt genauso der Fall ist. Wir als Praktiker können im Projektteam genau aufzeigen, wo der Schuh in der Praxis drückt und welche Lösungen wirklich praktikabel sind. Dies ist sicherlich ein Vorteil der EIP-Projekte, wo Praktiker und Wissenschaft eng zusammenarbeiten.