Webinar: Beitrag der Wiederkäuerhaltung zum Natur- und Klimaschutz
Im Zuge der Bestrebungen, den Klimawandel einzudämmen, um damit auch die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, wird im Sektor Landwirtschaft häufig der Beitrag der Wiederkäuerhaltung hinsichtlich der Treibhausgasemissionen adressiert, wobei im Jahr 2022 etwa 52% der landwirtschaftlichen THG-Emissionen in Österreich aus der Verdauung von Tiermägen stammte, davon der Großteil aus Rindermägen. In diesem Zusammenhang wird oftmals die Notwendigkeit einer massiven Reduktion der Wiederkäuerhaltung als Beitrag zum Klimaschutz gefordert.
Die in Österreich vorherrschende grünlandbasierte und flächengebundene Haltung von
Wiederkäuern trägt wesentlich zum Erhalt traditioneller Kulturlandschaften bei und leistet durch den Erhalt von Bodenkohlenstoff einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Damit Wiesen und Weideflächen nicht verbuschen oder verwalden, müssen sie entsprechend bewirtschaftet und gepflegt werden. Diese Aufgabe wird seit Jahrhunderten von Bäuerinnen und Bauern übernommen, die damit entscheidend zur Biodiversität und zum Erhalt vielfältiger Kulturlandschaften beitragen.
Die Reduktion der grünlandbasierten Wiederkäuerhaltung zur Erreichung der Klimaziele in der Landwirtschaft würde in Österreich gravierende Folgen haben, die zu deutlichen Biodiversitätsverlusten in der heimischen Kulturlandschaft führen. Zum einen daher, da Grünland - insbesondere im Berggebiet und in Übergangslagen - aus der Produktion genommen wird oder zum anderen, dass Grünland in andere Nutzungsarten (insbesondere Acker) überführt wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch den Druck, die Tierzahl generell und ohne Berücksichtigung ihrer Haltungsform zu begrenzen, eine Fokussierung der Wiederkäuerhaltung auf intensive Produktionssysteme mit höheren Ertragspotenzial erfolgt. Zudem würde bei gleichbleibendem Konsum eine Reduktion der lokalen Produktion zu einem erhöhten Import tierischer Produkte mit höherem CO2-Rucksack und geringer Herkunftstransparenz führen.
Damit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen eine Reduktion der österreichischen
Wiederkäuerbestände auf die landwirtschaftliche Flächennutzung und damit auch
auf die Biodiversität hätte. Ebenso ist zu diskutieren, ob und wie Konsumänderungen
tierischer Produkte eine nachhaltige und klimaeffiziente Tierhaltung unterstützen kann, beziehungsweise wie ein nachhaltiges Konsumverhalten forciert werden könnte.
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten soll daher erörtert werden, wie die grünlandbasierte Milch- und Fleischerzeugung positive Beiträge zu Emissionsreduktion, Bodenkohlenstoffspeicherung, Klimawandelanpassung und Biodiversitätserhalt leisten kann und wie es gelingen kann, diese Beiträge auch besser zu kommunizieren. Unter der Beachtung von gegebenen Zielkonflikten sollen Argumente gesammelt und Strategien für nachhaltige Lösungen erarbeitet werden. Diese stellen die Basis für mögliche Forschungsaufträge bzw. Kommunikationskonzepte dar, welche eine wichtige Unterstützung für die weitere Diskussion insbesondere zur Erreichung der Klimaziele leisten sollen.
Die in Österreich vorherrschende grünlandbasierte und flächengebundene Haltung von
Wiederkäuern trägt wesentlich zum Erhalt traditioneller Kulturlandschaften bei und leistet durch den Erhalt von Bodenkohlenstoff einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Damit Wiesen und Weideflächen nicht verbuschen oder verwalden, müssen sie entsprechend bewirtschaftet und gepflegt werden. Diese Aufgabe wird seit Jahrhunderten von Bäuerinnen und Bauern übernommen, die damit entscheidend zur Biodiversität und zum Erhalt vielfältiger Kulturlandschaften beitragen.
Die Reduktion der grünlandbasierten Wiederkäuerhaltung zur Erreichung der Klimaziele in der Landwirtschaft würde in Österreich gravierende Folgen haben, die zu deutlichen Biodiversitätsverlusten in der heimischen Kulturlandschaft führen. Zum einen daher, da Grünland - insbesondere im Berggebiet und in Übergangslagen - aus der Produktion genommen wird oder zum anderen, dass Grünland in andere Nutzungsarten (insbesondere Acker) überführt wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch den Druck, die Tierzahl generell und ohne Berücksichtigung ihrer Haltungsform zu begrenzen, eine Fokussierung der Wiederkäuerhaltung auf intensive Produktionssysteme mit höheren Ertragspotenzial erfolgt. Zudem würde bei gleichbleibendem Konsum eine Reduktion der lokalen Produktion zu einem erhöhten Import tierischer Produkte mit höherem CO2-Rucksack und geringer Herkunftstransparenz führen.
Damit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen eine Reduktion der österreichischen
Wiederkäuerbestände auf die landwirtschaftliche Flächennutzung und damit auch
auf die Biodiversität hätte. Ebenso ist zu diskutieren, ob und wie Konsumänderungen
tierischer Produkte eine nachhaltige und klimaeffiziente Tierhaltung unterstützen kann, beziehungsweise wie ein nachhaltiges Konsumverhalten forciert werden könnte.
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten soll daher erörtert werden, wie die grünlandbasierte Milch- und Fleischerzeugung positive Beiträge zu Emissionsreduktion, Bodenkohlenstoffspeicherung, Klimawandelanpassung und Biodiversitätserhalt leisten kann und wie es gelingen kann, diese Beiträge auch besser zu kommunizieren. Unter der Beachtung von gegebenen Zielkonflikten sollen Argumente gesammelt und Strategien für nachhaltige Lösungen erarbeitet werden. Diese stellen die Basis für mögliche Forschungsaufträge bzw. Kommunikationskonzepte dar, welche eine wichtige Unterstützung für die weitere Diskussion insbesondere zur Erreichung der Klimaziele leisten sollen.
Veranstaltungsdaten
Mittwoch, 11. Dezember 2024, Online von 9 - 13 Uhr. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, setzt aber eine verbindliche Anmeldung bis spätestens 09. Dezember unter folgendem Link voraus.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung per E-Mail die Zugangsinformationen.
Das Programm kann hier abgerufen werden.
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