Winterroggen trotzt Klimaextremen
Auch wenn die Winterroggenanbaufläche der Ernte 2021 mit 672 ha im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken ist, sollte diese Kultur keinesfalls abgeschrieben werden, da Roggen zu den robustesten und unempfindlichsten Getreidearten gehört und zusätzlich geringe Ansprüche an Klima und Standort zeigt. Kahlfröste bis –25 °C übersteht Roggen problemlos, weshalb er auch für Grenzlagen des Getreidebaus in Frage kommt. Das Sortenangebot hat sich beim Winterroggen sehr stark geändert. Wurden früher ausschließlich Populationssorten verwendet, wird bei intensiver Kulturführung hauptsächlich auf Hybridsorten gesetzt. Das höhere Ertragspotenzial mit der zumindest gleichwertigen Gesundheit sowie die kürzere Wuchshöhe mit verbesserter Standfestigkeit sprechen für die Hybridsorten. Angesichts der immer stärker werdenden Markt- und Preisschwankungen könnte der Roggenanbau dennoch interessant sein, da der Produktmitteleinsatz (Düngung und Pflanzenschutz) auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau gehalten werden kann. Dies ist möglich, da Roggen eine geringe Krankheitsanfälligkeit aufweist und eigentlich nur auf Braurost zu achten ist.
Mutterkorn ist im Roggen immer wieder ein Thema, jedoch von Jahr zu Jahr in unterschiedlicher Intensität vorkommend. Der Ertragsverlust als Schaden ist angesichts der Tatsache, dass es sich um giftige Alkaloide handelt, weniger das Problem. Eine Infektion mit den Mutterkornsporen kann auch nicht mit einer Fungizidmaßnahme verhindert werden. Diesbezüglich können nur vorbeugende Maßnahmen getätigt werden. Die Verwendung von Originalsaatgut bzw. bei der Sortenwahl auf die Mutterkornanfälligkeit zu achten, ist der erste Schritt zur Vorbeugung.
Bei der Saatstärke müssen wir zwischen Hybrid- und Populationssorten unterscheiden, da Hybride ein enormes Bestockungspotenzial haben und in einem Bereich von 200 bis 250 Körner pro m² unter optimalen Bedingungen (gute Wasserversorgung, optimales Saatbeet, zeitiger Anbau) angebaut werden. Anderenfalls sollte eine Saatstärke zwischen 250 bis 300 Körner/m² gewählt werden. Populationssorten sollten aufgrund der schwächeren Bestockungsleistung mit 300 ± 30 bei spätem oder frühen Anbau angebaut werden.
Mutterkorn ist im Roggen immer wieder ein Thema, jedoch von Jahr zu Jahr in unterschiedlicher Intensität vorkommend. Der Ertragsverlust als Schaden ist angesichts der Tatsache, dass es sich um giftige Alkaloide handelt, weniger das Problem. Eine Infektion mit den Mutterkornsporen kann auch nicht mit einer Fungizidmaßnahme verhindert werden. Diesbezüglich können nur vorbeugende Maßnahmen getätigt werden. Die Verwendung von Originalsaatgut bzw. bei der Sortenwahl auf die Mutterkornanfälligkeit zu achten, ist der erste Schritt zur Vorbeugung.
Bei der Saatstärke müssen wir zwischen Hybrid- und Populationssorten unterscheiden, da Hybride ein enormes Bestockungspotenzial haben und in einem Bereich von 200 bis 250 Körner pro m² unter optimalen Bedingungen (gute Wasserversorgung, optimales Saatbeet, zeitiger Anbau) angebaut werden. Anderenfalls sollte eine Saatstärke zwischen 250 bis 300 Körner/m² gewählt werden. Populationssorten sollten aufgrund der schwächeren Bestockungsleistung mit 300 ± 30 bei spätem oder frühen Anbau angebaut werden.
Empfohlene Sorten
- KWS Jehtro: Der mittelhohe Hybridroggen KWS Jehtro passt in alle Anbaulagen, besticht jedoch speziell in Feuchtlagen mit sehr hohen Erträgen und hat eine gute Standfestigkeit.
- KWS Tayo: Das ist ein Hybridroggen mit mittlerer Wuchshöhe, der für seine gute Abwehrkraft gegen Schneeschimmel und Braunrost bekannt ist. Ertragsmäßig ist KWS Tayo ebenfalls mit Höchstnote 9 eingestuft.
- KWS Florano: Der Hybridroggen hat eine gute Halmstabilität und Standfestigkeit. Zusätzlich zeigt er eine gute Toleranz gegenüber Schneeschimmelinfektionen.
- Dukato: Die ertragsstarke Populationssorte Dukato hat eine mittlere Wuchshöhe und Standfestigkeit und ist über Jahre hinweg ein qualitäts- und ertragstreuer Winterroggen.
Originalsaatgut
Bis eine neue Sorte gezüchtet und in ausreichender Menge angeboten werden kann, vergeht einiges an Zeit. Zehn bis 15 Jahre sind gängige Praxis. Mit dem Kauf von Originalsaatgut kann auch in Zukunft sichergestellt werden, dass die Züchtung weiterhin Fortschritte macht, was angesichts der Klimaveränderung auch dringend notwendig sein wird. Originalsaatgut unterläuft Besichtigungen am Feld sowie Untersuchungen im Labor. Nur so kann die Gesundheit, Keimfähigkeit und Sortenreinheit garantiert werden. Mit der Kärntner Saatbau Genossenschaft haben wir eine regionale Saatgutvermehrungsorganisation, mit der die Versorgung mit Originalsaatgut sichergestellt werden kann.