Weizenpreise in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen
Die Europäische Kommission schätzt die EU-Weichweizenproduktion 2024 zuletzt auf rund 120 Mio. t. Das sind rund 5,5 Mio. t weniger als im Erntejahr 2023. Ein Grund dafür sind reduzierte Anbauflächen in Deutschland und Frankreich. Beide Staaten gehören zu den wichtigsten Weizenproduzenten der EU. Während 2023 noch auf 21,8 Mio. ha Weizen angebaut wurde, sind es in diesem Jahr nur noch 20,8 Mio. ha.
Die Ertragseinschätzungen der EU-Staaten sind derzeit noch optimistisch. Eine schwache Ernte wird lediglich für Irland prognostiziert. Eine sehr gute Ernte schätzt die EU-Kommission für die iberische Halbinsel und für Osteuropa (z.B. Rumänien). Für Österreich geht die Europäische Kommission von einer durchschnittlichen Ernte aus. Geschätzt wird ein Ertrag von 5,7 t/ha.
Größere Sorgen bereitet das derzeit vorherrschende Wetter. Während man in weiten Teilen Westeuropas mit zu viel Regen zu kämpfen hat, leidet die Schwarzmeerregion (Russland, Ukraine) unter sehr trockenen Bedingungen. Auch die Türkei musste die Ertragserwartungen zuletzt deutlich zurücknehmen. Das ist auch der Hauptgrund, warum die Weizennotierung (Dezember 2024) an der Euronext auf über 265 Euro/t gesprungen ist. Dies ist ein Preisanstieg von mehr als 50 Euro/t seit dem Preistief im Februar 2024. Auch an der Wiener Produktenbörse konnte Qualitätsweizen zuletzt auf rund 260 Euro/t zulegen. Ein Monat zuvor lag die Notierung noch bei 235 Euro/t.