Junikäfer: Zweijähriger Entwicklungszyklus
Wo im Juni 2019 starke Käferflüge beobachtet worden sind, gilt es, die umliegenden Grünlandflächen zu beobachten. Junikäfer haben einen zweijährigen Entwicklungszyklus. Aus den heuer abgelegten Eiern werden im Jahr 2021 nach Larven- und Puppenstadium wieder Käfer. Je nach Witterung entwickeln sich die Larven unterschiedlich rasch. Erste Schadbilder könnten schon im Herbst 2019 auftreten. Grundsätzlich ist aber das Hauptfraßjahr immer ein Jahr nach dem Flug, also voraussichtlich im Sommer 2020.
So lebt der Junikäfer
Der Junikäfer heißt auch „Großer Brachkäfer“, die lateinische Bezeichnung ist Amphimallon solstitiale. Junikäfer sind zirka ein bis 1,5 Zentimeter groß, braun und behaart. Typisch sind die keulen- oder fächerförmigen Fühlerenden. Wegen ihres unberechenbaren Fluges werden Junikäfer oft auch als „Taumelkäfer“ oder „Junipumperl“ bezeichnet.
Die Käfer erscheinen bei Sonnenuntergang oft massenweise. Sie schlüpfen aus Puppen, die sich in der Erde befinden. Von dort fliegen sie auf Laubbäume, fressen an Blättern und paaren sich.
Die befruchteten Weibchen fliegen in angrenzende Flächen und legen dort die Eier ab. Die erwachsenen Käfer sterben bald nach der Paarung und der Eiablage.
Erhebliche Schäden im Vorjahr
Aus den Eiern entwickeln sich die Engerlinge. Diese leben im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Im Vorjahr haben sie in viele Grünlandflächen einen erheblichen Schaden angerichtet.