Knoblauchanbau in Österreich sichern
Krankheitsbilder an Kulturpflanzen rechtzeitig erkennen und auf Schaderreger adäquat reagieren: Etwas, das oft gar nicht so einfach ist. Besonders im Knoblauchanbau werden hier Bäuerinnen und Bauern vor so manche Herausforderung gestellt. Verschiedene Pilzarten setzen dem Knoblauch als potentielle Schadorganismen zu. Eine genaue Identifizierung der Schaderreger ist daher die erste sehr aufwendige Aufgabe, die erledigt werden muss.
Krankheitserregende Pilze am Vormarsch
Um eine Identifizierung, eine Vorbeugung und schlussendlich auch eine Behandlung zu vereinfachen wurde ein umfassendes Projekt von der LK NÖ in Zusammenarbeit mit Landwirten, Fachverbänden und der BOKU als wissenschaftlichen Partner ins Leben gerufen. Ziel ist es dabei den heimischen Knoblauchanbau auch für die Zukunft zu erhalten und Erträge zu sichern. Denn Fakt ist: Krankheitserregende Pilze befinden sich durch den Klimawandel auch im Knoblauchanbau auf dem Vormarsch. Vorbeugende Maßnahmen und Handlungsempfehlungen sollen aus diesem Projekt gewonnen werden.
Die Ziele im Überblick
Das vorliegende Projekt spannt einen Bogen von den biologischen Grundlagen des Krankheitsauftretens bis zur handelsfertigen Ware. Daraus ergeben sich folgende Ziele:
- Erarbeitung von fundierten biologischen Grundlagen für die Diagnose und Bewertung schädigender Pilze, mit Schwerpunkt Fusariosen.
- Entwicklung von Vermeidungsstrategien: Im Fokus stehen das Pflanzgut und die Kontamination über den Boden.
- Überprüfung der Infektionsquellen sowie der krankheitsförderlichen Abläufe auf Einzelbetriebsebene unter der der Berücksichtigung aller Produktionsschritte.
- Mit den Projektarbeiten sollen die Infektionsquellen sowie die betrieblichen Einflussfaktoren zuverlässig erkannt werden.
- Entwicklung von Vermeidungsstrategien unter unseren Klimabedingungen und in die Praxis umsetzbaren Handlungsanweisungen.
- Möglichst breite Verbreitung des gewonnenen Wissens für alle Knoblauchbetriebe.