Dosierschieber justieren: Im Laufe der Zeit arbeiten sich Gelenke und Lager aus, insbesondere die Dosierschieber verstellen sich, das bedeutet diese gehören justiert. Im gezeigten Beispiel wird ein 12 mm Spiralbohrer hierfür verwendet. Laut Bedienungsanleitung können auch andere Prüfmittel zum Einsatz kommen, bei anderen Modellen ist es der Unterlenkerbolzen (d=28mm). © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Abdrehprobe durchführen: Die Abdrehprobe garantiert, dass von der jeweiligen Düngersorte die gewünscht Menge Düngemittel (kg/min) durch den Auslauf fließt. Zeitgemäß blättert man nicht mehr durch die vielen Seiten der Düngertabellen, sondern verwendet die entsprechende Dünger-App des Herstellers. Durch Eingabe der gewünschten Applikationsmenge (kg/ha), der Fahrgeschwindigkeit (km/h) und der Arbeitsbreite (m) werden die nötigen Einstellungen am Dosierschieber und an den Verteilorganen vorgeschlagen. © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Bei der stationären Abdrehprobe gehören beide Wurfscheiben demontiert. Ein entsprechendes Werkzeug (8 mm-Stange) ist hierfür am Gerät zu finden. © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Weiters ist eine Rutsche am Gerät verstaut, diese leitet die abgedrehten Düngerkörner in den Auffangbehälter. © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Üblicherweise werden für die Dauer von 30 Sekunden die Düngerkörner auf einer Seite im untergestellten Behälter aufgefangen. Damit das Rührwerk arbeitet ist die angebaute Gelenkwelle mit 540 U/min zu betreiben. © Bogballe
Abstandsanzeige montieren: Im Feld ist ein exakter Abstand der Wurfscheibenhöhe zum Ackerboden als Zielfläche einzuhalten. Das im weichen Ackerboden auftretende Problem: Der Traktor sinkt aufgrund der hohen Hinterachslast bei vollgefülltem Streuer tief ein und die zuvor eingestellte Hubhöhe ist bei weitem zu gering. Abhilfe: Die am Ackerboden dahin schleifende Kette zeigt die korrekte Hubhöhe an. © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Pendel montieren: Ein am Anbaurahmen montiertes Pendel zeigt die horizontale Stellung des Düngerstreuers an. Ein irrtümlich geneigter Streuer hat auf die damit verfälschte Streubreite den größten Einfluss. Das bei einer Spätdüngung notwendige Ankippen des Düngerstreuers nach vorne kann durch weitere Markierungen einfach kontrolliert werden. © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich
Querverteilung überprüfen: Dafür sind zwei bzw. drei Überfahrten mit dem eingestellten und eingeschalteten Mineraldüngerstreuer notwendig. Der Inhalt der Prüfschalen wird in die Messbecher geleert und entsprechend miteinander verglichen. Das nötige Zubehör schlägt sich mit € 350 bis € 650 zu Buche. Führt allerdings eine vormals falsche und anschließend korrigierte Einstellung der Arbeitsbreite zu einem besseren Ergebnis, bedeutet dies einen großen Einsparungseffekt. © Amazone
Eine rein digitale Lösung bietet die Anwendung von Prüfmatten. Die Prüfmatten werden nach Anleitung ausgelegt und dann mit dem Smartphone mittels einer App fotografiert. Die Überprüfung sollte samt Auslegen der Matten, der nötigen beiden Überfahrten und dem Einsammeln binnen einer halben Stunde erledigt sein, ein hoher Stundenlohn. © Amazone
Auch wegen dem großen Volumen des Prüfsets und den damit verbundenen Schwierigkeiten beim Transport am Traktor war die Überprüfung der Querverteilung bisher recht unbeliebt. Das Foto zeigt den Größenvergleich zwischen einem Prüfset mit 10 Schalen (linke, graue Schachtel) und einem Prüfset mit 16 Prüfmatten (rechte, grüne Schachtel). © Reinhard Hörmansdorfer/LK Niederösterreich