NÖ Getreidemarkt Woche 01/2024

Rund um Weihnachten verlief die Entwicklung der Getreidenotierungen an den internationalen Börsen in den USA entspannter als in Europa – So profitierten die Kurse an der CBOT in Chicago zumindest kurzfristig von umfangreicheren Weizenexporten nach China – Europäischer Weizen ist dagegen international wenig konkurrenzfähig – Der durch den unveränderten Leitzins stark angestiegene Eurokurs dämpft die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Exporte zusätzlich – So gingen bei den letzten Ausschreibungen für Weizen aus dem Nahen Osten die Zuschläge überwiegend an Ware aus Russland und der Ukraine – Die Verschiffung ukrainischen Getreides über die neue Schwarzmeerroute hat mittlerweile stark Fahrt aufgenommen – In Folge sind die Weizenkurse in Paris auf neue Tiefststände gefallen – Zum Jahresende lag der März-Weizenkontrakt an der Euronext Paris bei 222,50 Euro/t, zehn Tage zuvor waren es noch 1,50 Euro mehr – Positiv ist, dass vor Weihnachten die russischen Exportpreise gestiegen sind – Kaum Bewegung verzeichnete der März-Maiskontrakt an der Euronext Paris – Mit 198,25 Euro/t gab der Kurs zu vor Weihnachten nur geringfügig um 0,50 Euro/t nach – Am österreichischen Kassamarkt wurden im alten Jahr nur mehr kleinere Restdeckungen bei Brotgetreide getätigt – Bei Mais behinderte weiterhin der Mangel an Bahnwaggons bzw. LKWs die Geschäfte – Bei der letzten Notierung 2023 gab Premiumweizen an der Produktenbörse Wien durchschnittlich um 5,00 Euro/t auf 305 Euro/t und Qualitätsweizen um 3,50 Euro auf 274 Euro/t nach – Um 2,50 Euro auf 220 Euro/t verbessern konnte sich dagegen Mahlweizen – Futtermais notierte bei 170 Euro/t, das war zur Letztnotierung zwei Wochen zuvor ein Minus von 2,50 Euro/t.