NÖ Getreidemarkt Woche 09/2024
Rückläufige Exportpreise
Die Schwäche der Getreidepreise am internationalen Börsenparkett setzte sich in der Vorwoche fort - Die anhaltend schwache Kursentwicklung resultierte aus einem Mix von schwachen Exportzahlen für amerikanisches und europäisches Getreide, günstigen Witterungsbedingungen für das Wintergetreide in Russland und der Ukraine und den verbesserten Aussichten für die Maisernte in Südamerika - Laut offiziellen Daten des US-Landwirtschaftsministeriums wurden bis Ende der vergangenen Woche 12,61 Mio. t US-Weizen in der laufenden Saison exportiert - Dies bedeutet einen Rückgang von 2,7 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr - Die vergleichsweise günstigen russischen Exportpreise bringen zunehmend die europäischen Getreidepreise unter Druck - So fielen die russischen Weizenexportpreise zuletzt auf unter 200 Euro/t und damit auf das niedrigste Niveau seit Ende 2020 - In Südamerika wiederum füllten die jüngsten Regenfälle die Wasserreserven in den Böden auf - Vor allem die brasilianischen Maisbestände dürften davon profitieren - An der Euronext Paris gab der meistgehandelte Weizenkontrakt mit Fälligkeit Mai 2024 in der Vorwoche um 0,4% auf 198,50 Euro/t nach - Der auslaufende März-Maiskontrakt verbilligte sich im Wochenvergleich um 1,5% auf 168,50 Euro/t - Der österreichische Kassamarkt kam vergangene Woche angesichts der Preisschwäche im globalen Getreidehandel und hohen Restlagerbeständen weiter unter Druck - Die Käuferseite zeigte sich durchwegs zurückhaltend und beschränkte sich nur auf kleinere Abschlüsse - An der Wiener Produktenbörse verbilligten sich Premium- und Qualitätsweizen seit deren Letztnotierung Mitte Jänner um 26,5 Euro bzw. 9,5 Euro auf durchschnittlich 273,50 Euro/t bzw. 257,50 Euro/t - Mahlweizen und Futtergerste gaben in der Vorwoche um 5 bzw. 2 Euro auf 210 Euro/t bzw. 156 Euro/t nach.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 09 vom 28. Februar 2024
Notierung vom | 28.02.2024 | 21.02.2024 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 270 | 272 bis 275 | |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 247 | 255 bis 260 | 315 bis 330 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 205 bis 215 | 290 bis 295 | |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 300 bis 315 | 368 bis 380 | |
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 182 | 185 | |
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 152 bis 160 | 236 bis 245 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | 161 | 163 | |
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 23 | 160 | 265 bis 270 |