NÖ Getreidemarkt Woche 13/2024

Die internationalen Getreidebörsen zeigten sich in der vergangenen Woche etwas freundlicher - Als Grund wurde das wieder aufgeflammte Kriegsgeschehen zwischen Russland und der Ukraine im Schwarzen Meer genannt, was sich negativ auf die Getreideverschiffungen auswirken dürfte - Zudem sorgte auch der Vorschlag der EU, zum Schutz des europäischen Binnenmarktes Importzölle auf Getreide aus Russland und Belarus zu erheben, für Auftrieb - Zu Wochenbeginn veröffentlichte die EU ihren monatlichen Bestandsreport MARS zur Anbausituation in den Mitgliedstaaten - Laut den Experten haben die starken Niederschläge im zurückliegenden Herbst und Winter die Getreidebestände in weiten Teilen der EU negativ beeinflusst - In einigen Regionen werden die Wintersaaten wohl durch Frühlings- bzw. Sommersaaten ersetzt werden müssen - Ferner ist mit reduzierten Flächenerträgen zu rechnen - An der Euronext Paris stieg der Mai-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um insgesamt 3,7% auf 204,50 Euro/t - Der Juni-Maiskontrakt konnte sich im Wochenvergleich sogar um 4,5% auf 191,75 Euro/t verbessern - Am heimischen Kassamarkt kam der Handel in der Vorwoche praktisch zum Stillstand - Die Aufkäufer waren sowohl bei Brotgetreide als auch bei Futtergetreide nicht bereit, die höheren Forderungen aufgrund des jüngsten internationalen Preisanstiegs zu akzeptieren - Zumal nach wie vor viel unverkauftes Getreide in den Lagern liegen dürfte und sich die Wintergetreidebestände auf den Feldern bislang sehr gut entwickelt haben - So kamen in der Vorwoche an der Wiener Produktenbörse aufgrund fehlender Umsätze keine Notierungen zustande.